Halloween Kills

Und täglich grüßt Michael Myers


Nachdem 2018 ein etwas lahmer, aber immerhin mit Jamie Lee Curtis aufwartender und grandiosem Finale trumpfender Neustart der Serie sehr erfolgreich im Kino lief, schließt der Nachfolger nahtlos dort an, wo "Halloween" vor 3 Jahren endete.


Wir erinnern uns: Scream Queen Laurie hatte Bruder Michael gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin eine Falle gestellt und ihn bei lebendigem Leibe verbrannt...so dachten wir. Aber Michael Myers wäre nicht der King der Slasher, würde er nicht auch das Höllenfeuer überleben und so metzelt er fröhlich weiter und wird dies wohl auch bis in alle Ewigkeit tun, solange das Franchise so viel Geld abwirft.


Der Gore-Faktor stimmt


Eine kaum existente Story, hirnlos agierende Charaktere, ein auf Teufel komm raus mit alten Figuren der Reihe aufgeblasener Cast, eine hysterische Jamie Lee Curtis in einer Nebenrolle..."Halloween Kills" macht all das falsch, was "Halloween" vor 3 Jahren noch richtig machte. Zwar war auch der recht belanglos, jedoch hatte er mit einem infernalischen Finale einen eigentlich tollen Schlusspunkt zu bieten, der die Halloween-Reihe schön beendet hätte.


Aber daraus wurde wieder einmal nichts. Wie seinerzeit beim Teeny Horror Lichtblick "Halloween H20". Und so werden wir wohl bis in alle Ewigkeit Michael Myers beim Meucheln zusehen müssen...immerhin stimmt der Härtegrad bei den neueren Ablegern.


Langweiliges, teils nerviges Stück der Geldmaschinerie, das langsam bei allem Gore total ermüdet. 2 Punkte für den Splatter, 2 weitere für den tollen Anfang des Films, der in der legendären Horrornacht von 1978 spielt...macht 4 von 10 Punkten! 

Fantasy Island

Was im Trailer noch wie eine spannende Mischung aus Psycho-Horror, "Hostel" und "Lost" anmutet, ist ein gnadenlos schlechter, völlig unspannender, mit viel zu starken Schauspielern, die allerdings null Bock auf das Schauspielern hatten, gespickter, einfallsloser Light-Horrorfilm geworden, der allein durch seine viel zu lange Laufzeit auffällt.

 

Lucy Hale, Maggie Q, Michael Rooker und Michael Pena retten den Film auch nicht mehr. Im Gegenteil - sie machen es noch schlimmer. 

 

Was für eine Verschwendung einer guten Grundidee und eines ansehnlichen Budgets und eines eigentlich guten Cast.

 

2 von 10 Punkten!

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Bad Boys: For Life

Der dritte, langerwartete Auftritt von Mike und Marcus alias Will Smith und Martin Lawrence als cooles, dauerplapperndes und dauerballerndes Cop-Duo ist erstaunlich kurzweilig und lustig geworden. Die Story ist schnell erzählt und nicht der Rede wert. Aber das gilt für alle drei "Bad Boys"-Filme.

 

Und so schießen Mike und Marcus sich knapp zwei Stunden durch Miami, reißen coole Sprüche und absolvieren gnadenlos komische Slapstick-Einlagen unter Daueraction, dass man konstatieren muss: Es tut dem Film verdammt gut, dass nicht mehr Michael Bay, sondern ein belgisches Brüder-Duo auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte. eine in Aussicht gestellte Fortsetzung braucht es aber eigentlich gar nicht. Mike und Marcus haben ihre Mission erfüllt.

 

Geil und Old School! 8 von 10 Punkten!

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Das Kinojahr 2019

Das Kinojahr 2019 überraschte zumindest mit einigen Neuproduktionen im Gegensatz zu den letzten Jahren. Die Qualität stimmte nicht immer. Dennoch gab es herausragende Beispiele für große Filmkunst. Dagegen stehen wie immer ideenlose und innovationsleere Fortsetzungen, die dümmer nicht sein könnten. Hoffentlich lässt Hollywood das irgendwann sein. Doch zunächst wie immer zum Film des Jahres:


...and the winner is:


"Once upon a time...in Hollywood"!!!


Ein unglaublich starkes Schauspieler-Duo trifft auf einen fantastischen Regisseur, der es einfach versteht, aus dem Kino heraus die Welt zu einem besseren Ort zu machen - für knapp 3 Stunden zumindest. Tarantino, DiCaprio und Pitt holen sich den Sieg knapp vor "Joker" durch eine lustig-doppelbödige, morbid-historische Aufarbeitung der Manson-Morde und der Traumwelt Hollywoods!


Ebenfalls stark:

- Joker

- Dr. Sleep

- Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

- Ad Astra: Zu den Sternen

- Lords of Chaos


...und die Arschbombe des Jahres ist:


"Rambo: Last Blood"!!!


Ein filmisches Desaster sondergleichen. Die negativen Superlative, die man für diesen Schund noch erfinden muss, lassen sich hier nicht in Worte fassen...unglaublich. 


Ebenfalls nicht so toll:

- Hard Powder

- Annabelle 3

- Fast & Furious: Hobbs and Shaw

- The Possession of Hannah Grace


Für das Kinojahr 2020 wünschen wir uns wieder einmal einen zeitlosen Klassiker, der Generationen begeistert. Ein Film wie "Matrix" seinerzeit oder etwas schwerere Kost wie die Filme Terrence Malicks. Und wenn schon Fortsetzungen, dann bitte solidere als zuletzt. Und bitte wieder eine Abkehr von dem Gender-korrektem Kino der letzten Jahre...


Auf ein spannendes und überraschendes Kinojahr 2020!

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Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Der große Abschluss der neuen Trilogie wird viele Fans, die nach dem Mittelteil enttäuscht waren, wieder zufrieden stellen. Sitzt doch, genau wie beim Auftakt "Das Erwachen der Macht", wieder J. J. Abrams im Regiestuhl. Zwar ist der "Cloverfield"-Macher kein Regiewunderkind, jedoch hat er ein Gespür für Dramaturgie, das selbst dem altehrwürdigen George Lucas nicht zuteil wurde.


Und so ist der letzte Star Wars-Teil ein bombastischen Fest mit allen nur erdenklichen Figuren geworden, dessen Story zwar dünn wie eine Studiowand ist, jedoch wartet eh alles nur auf das Aufeinandertreffen von Rey und Kylo Ren. Und dieses wird uns sogar mehrfach gegönnt mit schön inszenierten Lichtschwertduellen, auch wenn Ewan McGregor und Hayden Christensen hierbei immer noch das Maß aller Dinge bleiben.


Was die neue Trilogie ausmacht, sind vor allem die starken Schauspieler. Daisy Ridley ist die immerzu panisch-gehetzt dreinblickende, kühl wirkende, super sexy-athletische Kampf-Amazone, die ein Leben lang mit dieser Rolle assoziiert werden wird. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen Carrie Fisher und Nathalie Portman ist Ridley jedoch die um Klassen bessere Schauspielerin.

Das Buddy-Duo Poe/Finn funktioniert wieder einmal toll harmonisch und die Druiden C3PO und BB-8 haben so manchen Lacher auf ihrer Seite. Nur ein Wiedersehen mit Lando hätte es nicht wirklich gebraucht, dafür hätten Fans sich mehr von Luke Skywalker und Han Solo gewünscht...


Das wie immer sehr versöhnliche Ende macht die Trilogie komplett und den Abschluss der Reihe ebenso. Natürlich wäre da mehr drin gewesen, aber eine tolle Geschichte hat ein Star Wars-Film noch nie erzählt. Es ist mehr das Wiedersehen mit alten Bekannten, in deren Gesellschaft man sich wohlfühlt.


Munter-kurzweilige, mit starken Schauspielern gespickte letzte Reise in eine weit, weit entfernte Galaxis! 8 von 10 Punkten! 

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Doctor Sleep

Die Fortsetzung des Stephen King-Klassikers "The Shining" ist ein rundum gelungenes Horror-Gruselstück geworden. Ewan McGregor spielt den groß gewordenen Danny als gebrochenen Mann, der erst langsam wieder zurück ins Leben und damit zurück zu seinen Fähigkeiten, sprich zu seinem Shining findet.


Dabei nimmt sich der Film erstaunlich viel Zeit, den Weg Dannys nachzuzeichnen und dabei die Zerrissenheit seiner "Gabe" zu verdeutlichen. Dann aber wird aus Danny ein selbstbewusstes Medium, das anderen helfen will und sich den eigenen Dämonen stellt.


Herausragend ist vor allem die Soundkulisse, die ähnlich wie ein Herzschlag das drohende Unheil erahnen lässt. Auch Gegenspielerin Rebecca Ferguson aus Schweden macht ihre Sache sehr gut und spielt die grimmigen Mörderin mit graziler Leichtigkeit und Eleganz. 


Am Ende ist es natürlich die Rückkehr an die alte Wirkungs- und Schreckensstätte, die kaum besser hätte ausfallen können. Regisseur Mike Flanagan inszeniert das Wiedersehen mit dem Overlook-Hotel als apokalyptisches Fest aus Blut und Paranoia mit sehr viel Liebe zum Detail. Nur das große Finale hätte vielleicht etwas spektakulärer ausfallen können.


Gruselig-nostalgische Hommage an einen der größten Horrorklassiker aller Zeiten mit exzellenten Darstellern und Ehrfurcht vor dem großen Vorbild! 8 von 10 Punkten! 

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Joker

Wie wird aus einem unbeachteten Loser ein Massen- und Serienmörder? Diese Frage kann auch Todd Phillips nicht beantworten. Zwar gibt der "Hangover"-Regisseur sich alle Mühe, jedoch scheitert er dennoch...zumindest auf dieser Ebene.


"Joker" ist eine grandios gespielte und fantastisch inszenierte Einsamkeitsstudie, die stets doppelbödig bleibt und daher so gut ist. Arthur Fleck, der sich später Joker nennt, ist allein, unfähig Beziehungen aufzubauen (abgesehen von der Beziehung zu seiner Mutter), er hat nichts gelernt im Leben, nichts aus sich gemacht, er wird nicht beachtet von anderen Menschen und hat keinen Erfolg in der Liebe. Daher arbeitet er als Clown, verdingt sich als Tagelöhner, sieht zu seinem Idol, einem Talkmaster, auf und flirtet zart und vorsichtig mit seiner Nachbarin, die er gleichzeitig stalkt.


Aber tut Arthur all dies wirklich? Jede, aber auch jede, Szene des Films ist von ebendieser Schizophrenie beseelt, die Arthur selbst ausmacht. Er sagt, er habe eine seltene Störung, die ihn in Stresssituationen unkontrolliert lachen lässt. Aber hat er diese wirklich? Er tötet mehr oder weniger in Notwehr drei Wall Street-Yuppies (das erste Blut, das der Joker vergießt), aber passiert dies wirklich? Er tötet seine Mutter, den Talkmaster, wird von der Polizei gejagt, aber entspricht dies auch wirklich der Realität? Oder sind es nur Auswüchse von Arthurs Fantasie?


Der Zuschauer wird in "Joker" genial aufs Glatteis geführt, ohne dass Todd Phillips uns am Ende eine echte Auflösung präsentiert. Man kann den Film so nehmen, wie er ist. Dann ist "Joker" eine dumme Gewaltstudie, die uns zu viel Empathie für diesen lächerlichen Loser aufzwingen will. 

Oder man liest "Joker" als Psychogramm einer einsamen Existenz, dann ist "Joker" ein trauriges Kammerspiel. ODER ABER, man liest "Joker" als Zivilisationskritik. Dann ist "Joker" ein fragiles, düsteres, subversives, negatives, doppelbödiges Meisterwerk!


Nicht umsonst spielt "Joker" im New York City der frühen 80er-Jahre, das uns zwar als Gotham City verkauft wird, aber an jeder Ecke klar als New York City zu erkennen ist. Ein Moloch der Einsamkeit und der Gewalt. 

Eine entartete Welt. Und nur in einer so entartete Welt kann ein Phychopath wie der Joker zuhause sein. Er ist das Produkt seiner Umwelt und gleichzeitig deren Erzeuger. Er ist der Entartete in einer entarteten Welt, einer entarteten Zeit. Er ist der Eremit unter Massen-Eremiten. Und hier ist die Analogie zu unserer heutigen Zeit: Die Welt ist im Wandel und mit ihr die Menschen. Konstrukte wie Zivilisation, Kapitalismus, Gemeinschaft und Zusammenhalt bekommen Risse...es wird mehr Jokers geben!


Was für ein furchtbarer, negativer Film! 9 von 10 Punkten! 

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Terminator: Dark Fate

Arnie is back! Und doch ist alles anders als zuletzt in der Terminator-Reihe. Die beginnt schon beim mittlerweile obligatorischem Gender-Change in der Besetzung.


Frauen spielen die zentrale Rolle in "Terminator: Dark Fate": Die neue Zielperson, ihre Beschützerin und natürlich Sarah Connor alias Linda Hamilton, die endlich zurückkehrt ins Terminator-Universum. Die einzigen männlichen Darsteller sind die beiden Terminatoren, die zu Nebenfiguren verkommen.

Dies ist eigentlich zu verschmerzen, da Arnie am Ende dann doch den Unterschied macht. Es ist immer besser einen Terminator dabei zu haben als keinen zu haben... 


Jedoch ist es unverzeilich, dass Arnie erst nach mehr als der Hälfte des Films auftaucht. Zwar hat er wie immer die besten Szenen, jedoch wird er vom Action-Bombast übertönt. Verständlich ist es dennoch, denn diese Action-Einlagen kann Arnie mit seinen fast 70 Jahren nicht mehr mitgehen. Allgemein ist die Action in "Terminator: Dark Fate" der Star. Es kracht gewaltig und die Kämpfe sind gigantisch inszeniert. Zwar fragt man sich ab und an, wie die menschlichen Mitstreiter diesen Krawall immer wieder überleben können, jedoch ist man in einem Terminator-Film und hier ist Logik eher fehl am Platz.


Die Tatsache, dass man die Teile 3-5 der Reihe ignoriert ist löblich, jedoch wird eine große Chance ausgelassen, mit den Charakteren tiefer zu gehen, Sarah Connor mal ausgenommen. Die alte, bekannte und viel geliebte Geschichte wird in den ersten 5 Minuten einfach beendet und dann eine neue installiert, welche viel schwächer ist als die gigantische Geschichte der beiden Klassiker. Schade, denn hier liegt so viel Potential!


Was gut ist, sind die erwähnte Nonstop-Action, die an "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" erinnert, und der neue Terminator, der nicht mehr in Silbermetallic-glänzend daherkommt, sondern jetzt matt-schwarz zu gefallen weiß und einige neue Tricks auf Lager hat.


Wuchtige Kämpfe treffen auf Old School Arnie-Gags und allgegenwärtige Frauenpower. Gut, aber keine Offenbarung! 7 von 10 Punkten! 

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Ad Astra - Zu den Sternen

Brad Pitt wird immer besser. Mit dem Alter kommt bei ihm diese Ruhe und Gelassenheit, die einen echten Hollywoodstar auszeichnet. Das konnte man zuletzt in "Once Upon A Time...In Hollywood" bestaunen und nun auch in "Ad Astra - Zu den Sternen".


Pitt geht auf philosophische Reise zu den Sternen um seinen Vater, außerirdische Zivilisationen und sich selbst zu finden. Dabei findet er jedoch nur die Leere des Weltalls und immer wiederkehrende Abbilder unserer irdischen Zivilisation, bestehend aus Krieg, Müll und Konsum.


Die Kritik an der Kreativitätslosigkeit der Menschen und den festgefahrenen Mustern in ihrem Zusammenleben ist sehr deutlich in "Ad Astra - Zu den Sternen". Dennoch wird Pitt immer einsamer, je länger er unterwegs ist und je weiter er sich von der Erde entfernt.


Der große Star des Films neben Brad Pitt ist der Soundtrack. Nicht zuletzt deswegen zieht "Ad Astra - Zu den Sternen" den Zuschauer in seinen Bann. Und das obwohl es sich um Genrekino abseits des Mainstream handelt. Und der Film hat mit Donald Sutherland und Tommy Lee Jones zwei alte Haudegen in Nebenrollen, die intertextuell auf ihren Hit "Space Cowboys" referieren.


Ein Film über Zivilisationskritik, Einsamkeit, Reise, Suche (nach sich selbst) und Angst. Und über die Wichtigkeit von Nähe und Liebe. Ein Film über das (Mensch-)Sein. 8 von 10 Punkten! 

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ES - Kapitel 2

Pennywise ist wieder da. Er hat sich jede Menge Zeit gelassen. Fast 2 Jahre nach Teil 1 kommt nun endlich die Fortsetzung ins Kino. Leider ist diese zu lang und ideenarm geraten.

 

Genau wie in der gelungenen Erstverfilmung ist die Kinderhandlung klar besser als die Erwachsenenhandlung. Dabei hat die Neuverfilmung mit James McAvoy und Jessica Chastain zwei absolute Superstars zu bieten. Leider zeigen beide nicht unbedingt ihre beste Leistung. Ein besserer Regisseur hätte dem Film gut getan. Auch hakt es gewaltig am Drehbuch. Der unnötige und superbrutale Beginn ist nur eines von vielen Beispielen. Auch ist der Film viel zu lang, die Special Effects überzeugen trotz sehr großem Budget nicht vollends und die Dramaturgie ist oft hakelig. Episch lange Romanvorlage hin oder her...

 

Aber es gibt auch Gutes: Der Film und seine Figuren sind immer noch interessant, die Infos über Pennywise und seinen Ursprung sind spannend, das Ende ist stark, wenn auch zu lang und die Grundidee bleibt genial, auch wenn das nicht der Verdienst des Films ist. Pennywise lebt und ernährt sich von ANGST! Und er ist nach eigener Aussage "der Weltenverschlinger"! Und darin liegt die Quintessenz - und vielleicht auch die Analogie zur aktuellen Zeitgeschichte: Angst verschlingt die Welt und zieht Hass, Mistrauen, Vorurteile, Gewalt und Tod nach sich!

 

Gut! Aber schwächer als Teil 1 und mit weniger gruseligem Clown! 6 von 10 Punkten!

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Rambo: Last Blood

"Rambo: First Blood" war seinerzeit eine harte Kritik am Umgang mit den Vietnam-Rückkehrern, der Unmöglichkeit der gesellschaftlichen Wiedereingliederung dieser, Polizeigewalt, vor allem gegen die Mittellosen und falschem Patriotismus. Dabei machte der damalige Überraschungsfilm alles richtig. Nur das Ende war leider bei Testvorführungen zu düster und wurde umgeschrieben. Rambo richtete sich nicht selbst, wie im Roman, und so bescherte Hollywood uns diverse Fortsetzungen, die von Teil zu Teil immer schlechter wurden.

 

Gehen Teil 2 und 3 noch als (unfreiwillig) lustig und kultig durch ("Was ist das? - Es ist blaues Licht! - Und was macht es? - Es leuchtet blau!"), war bereits "John Rambo" eine totale Katastrophe. "Rambo: Last Blood" setzt hier sogar noch einen drauf. War Rambo selbst doch immer durch wenigstens die verblendete Ideologie geleitet, er würde das Richtige tun für die Freiheit und für Amerika, so wird aus dem Kriegsveteran in "Rambo: Last Blood" ein alter Mann, der nur durch das Gefühl der Rache geleitet wird, anstatt vom Glauben an das größere Ziel. Und das Ganze ist dabei auch noch so dilettantisch inszeniert und dermaßen langatmig erzählt, dass dabei ein filmisches Desaster entstand.

 

Totaler Müll! Schickt Rambo endlich in Rente! 1 von 10 Punkten!

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Once Upon A Time...In Hollywood

Quentin Tarantino ist wieder da! Und irgendwie wird er den Western-Style nicht mehr los. Zwar spielt "Once Upon A Time...In Hollywood" nicht im Wilden Westen, jedoch sind Leonardo Di Caprio und Brad Pitt die Archetypen zweier Großstadtcowboys. Und die beiden Haudegen machen ihre Sache so dermaßen gut, dass man eigentlich beide mit dem Oscar dafür auszeichnen müsste, allen voran Brad Pitt.

 

Der Film erzählt die Geschichte eines alternden Schauspielers am Ende seiner Karriere und dessen Stuntman, der auch sein bester Freund ist. Und der Film erzählt die allseits bekannte Geschichte von Roman Polanski und Sharon Tate - aber tut er das wirklich?

 

Di Caprio und Pitt sind zwei grandiose Routiniers, die genau wissen, worauf es ankommt und wie man einen Film als Schauspieler tragen kann. Und so witzeln sich die beiden gut gelaunt durch den Film, der erstaunlich wenig zu erzählen hat, trotz des morbid-gruseligen Überbaus. Und dies machen sie so dermaßen gut, dass man ihnen einfach gerne dabei zusieht wie sie sich über Unsinniges unterhalten, unfassbar witzige Dinge tun (Highlight: Die Schlägerei zwischen Brad Pitt und Bruce Lee!), sich unter Drogen zum Deppen machen oder locker-entspannt einem Teeny sagen, dass es nichts wird mit Sex bevor sie 18 Jahre alt ist.

 

Und schließlich kommt der Moment, wenn man sich fragt, wann denn nun die Mordszene der Manson-Family kommt, die die hochschwangere Sharon Tate und ihre Freunde mit unzähligen Messerstichen abschlachteten. Und dann realisiert man, dass man ja in einem Tarantino-Film sitzt und Tarantino macht sich die Welt so, wie sie ihm gefällt. Und so klatschen Di Caprio und Pitt (und dessen Hund) die Köpfe der Manson-Family so lange gegen Wände und andere Gegenstände, erstechen, erschlagen, fressen und verbrennen die Körper der Peiniger so lange bis von ihnen nicht mehr als als eine klebrige Masse übrig bleibt, bis sie getilgt sind aus der Geschichte!

 

Und so kriegt Sharon Tate überhaupt nichts mit von ihren Peinigern und lebt ein langes Leben, die Mörder landen nicht im Gefängnis, sondern in der Leichenhalle, Roman Polanski muss keinen Sex mit einer 13-jährigen haben und kann weiter in den USA leben, glücklich und zufrieden bis ans Ende seiner Tage...

 

Tarantino eben! 9 von 10 Punkten!

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Fast & Furious: Hobbs and Shaw

Da Vin Diesel und Dwayne "The Rock" Johnson zwei kleine Zicken sind und sich gegenseitig am Set angiften, wie man vernimmt, gibt es nun zwei Franchises im Fast & Furious-Universum: Die regulären Filme mit Vin Dieses (ohne The Rock!) und die "Hobbs & Shaw"-Filme mit The Rock (ohne Vin Diesel!).

 

Und die beiden Haudegen The Rock und Jason Statham machen ihren ersten Soloauftritt sehr gut. Zunächst zumindest. Sie giften sich an, vergleichen die Muskelberge miteinander, überbieten sich gegenseitig in lächerlich-überzeichneten Actionsequenzen, die sich selbst nicht ernst nehmen - genauso wie der ganze Film. Und das ist auch gut so, denn im Gegensatz zu den bisherigen Fast & Furious-Filmen, geht es bei "Hobbs and Shaw" nicht so bierernst zu. Da werden mal eben die restlichen Reaktorblöcke von Tschernobyl in Schutt und Asche gelegt und im nächsten Moment ist man auf Samoa...das ist so dermaßen dumm, dass man irgendwann nur noch "come on" sagt und selbst Idris Elba als "Black Superman" die Sache nicht mehr retten kann.

 

Dumm, lustig, mit coolen Gastauftritten (Ryan Reynolds) und vielen intertextuellen Bezügen (Game of Thrones), wahnwitzigen Actioneinlagen, null Story und zwei routinierten Machos in den Hauptrollen! 4 von 10 Punkten!

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Crawl

Alexandre Aja, der eigentlich als Teil des Splat Packs für besonders blutige Filme bekannt ist, versucht sich am Monsterhorror. Dabei ist "Crawl" eigentlich ein Vater-Tochter-Kammerspiel mit Krokodilen. Und die haben es in sich. Der Film ist unglaublich spannend, dramatisch, auch blutig genug und ein Appel an jeden von uns, sich den Monstern zu stellen im Leben und niemals aufzugeben. Stark sind auch die beiden Schauspieler, allen voran Berry Pepper, den man wirklich gerne öfter sehen würde.

 

Nervenzerreißend, garstig, superb getrickst und sehr amerikanisch! 8 von 10 Punkten!

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Annabelle 3

Der dritte Teil der Gruselpuppen-Saga ist leider ähnlich schwach geraten wie Teil 1 seinerzeit. Nur Teil 2 überzeugte mit der gruselig-stimmigen Vorgeschichte der besessenen Puppe. Nun wird also Annabelles späteres Schicksal dargestellt und dies könnte langatmiger und vorhersehbarer kaum sein und das trotz des Auftritts von Ed und Lorraine Warren aka Patrick Wilson und Vera Farmiga.

 

Denn die beiden Dämonenjäger überlassen nach gutem Anfang schnell plan- und talentlosen Teenies das Feld, die zwar schön schreien und ängstlich aussehen können, jedoch sich völlig unlogisch und unmotiviert durch den Film bewegen. Nur Filmtochter Mckenna Grace aka Judy Warren macht ihre Sache gut.

 

Annabelle selbst ist wie immer gruselig, sobald jedoch der Dämon aus dem Dunkel hervortritt, ist es vorbei mit dem Grusel. Die anderen Geister sind zwar gut gemacht, entstammen jedoch alle der Horror-Sammelkiste. Dazu gibt es keine echte Story abgesehen von: Die Warrens stecken Annabelle in die Glaskiste, die als Gefängnis dient, und dumme Teens lassen sie dort prompt wieder heraus!

 

Dumm und lahm! Schade um Patrick Wilson und Vera Farmiga. 3 von 10 Punkten!

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Avengers: Endgame

Nach dem guten und mit apokalyptischen Ende veredelten "Avengers: Infinity War", kommt nun der mit Spannung erwartete Nachfolger in die Kinos. Und leider wird sich nur repetitiv auf alten und immer noch aktuellen Marvel-Klischees ausgeruht. "Avengers: Endgame" hätte so gut werden können - ist er aber nicht!

 

Dabei fängt alles gut an. Es ist etwas Zeit vergangen nach Tanos` Fingerschnipser und die Avengers erliegen dem Verlust von Freunden, Familie so wie alle anderen Lebewesen im Universum. Doch wendet sich das Blatt mit dem Auftauchen von Captain Marvel und Ant-Man, dem eine sehr wichtige Rolle bei der reversion des Geschehenen zuteil kommt (wer hats schon vorher gewusst?-Lest den Bericht zu "Ant-man and the Wasp" weiter unten!:)). Doch dann wird erst einmal über anderthalb Stunden herumgewitzelt, Thor wird zu einer lächerlichen Randfigur degradiert, ebenso der Hulk, Captain America und Iron-Man übernehmen das Zepter bzw. den Hammer und Captain Marvel haut erst einmal wieder ab bevor sie zum Showdown rechtzeitig zurück ist. Hallo Logik, wo bist du?

 

Sei`s drum, am Ende wirds noch einmal versöhnlich nach fast 3 Stunden. Captain America kommt doch noch zu seinem verpassten Date und Iron-Man zu seinem Vermächtnis. Bleibt die Frage, ob dieser Film wirklich nötig gewesen ist und die Produzenten werden dank Rokord-Einspielergebnis Ja sagen, doch ist die Wahrheit, dass "Avengers: Infinity War" klar besser war und besser auch den Abschluss der Serie dargestellt hätte, aber hierzu fehlt den Machern der Mut! Der beste Avengers-Film überhaupt ist und bleibt ohnehin "First Avenger: Civil War"!

 

Action über drei Stunden voller Längen. Mit gutem Ende, dummen Einfällen und allerhand Logiklöchern, jedoch auch mit schönen Effekten und klasse Darstellern, die jedoch nicht zur Entfaltung kommen! 6 von 10 Punkten!

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The Possession of Hannah Grace

Der neueste Exorzismus-Film besticht durch eine garstig-tote Leiche und einen frostigen Schauplatz. Spielt doch der Großteil des kleinen, effektiven Schockers in einer Leichenhalle. Und so ist es auch die Vorgeschichte der Hauptfigur, die selbst einige Leichen im Keller hat und sich ihren eigenen Dämonen erst einmal stellen muss, um dem Dämon, der in der Leichenhalle sein Unwesen treibt, entgegen treten zu können.

 

"The Possession of Hannah Grace" ist effektiv getrickst, halbwegs originell (wo ist die Besessene sonst auch nach dem Ableben noch besessen und putzmunter?) und innovativ. Rennt Hannah/der Dämon doch fast den kompletten Film über nackt durch die grausig-schaurige Szenerie. Aber leider tritt der Film auf ausgetretenen Pfaden und erfindet das rad nicht neu. Auch hat man gegen Ende das Gefühl, die Produzenten hetzen dem Showdown entgegen, weil ihnen nicht Neues einfällt. 

 

Gute Grundidee, solide umgesetzt und mit gruseligem Schauplatz garniert. Passt, wenn auch leidlich innovativ! 6 von 10 Punkten!

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Lords Of Chaos (OmU)

Die Verfilmung des genialen, gleichnamigen Sachbuches von Michael Moynihan und Didrik Soderlind konzentriert sich größtenteils auf die Geschichte der Band Mayhem und im Besonderen auf die Geschichte seiner Hauptfigur: Die des Bandleaders Euronymous.

 

Dabei macht der Film vieles richtig: Die Figuren sind keine unsympathischen Misanthropen, sondern einfach nur jugendliche Chaoten, die sich ihre eigene, völlig neue Nische gesucht haben und denen irgendwann - mal gewollt, mal unabsichtlich - das Leben komplett entgleitet. Dabei sind die Jungs ihres eigenen Untergangs Schmied und man sieht ihnen dabei zu, wie sie sich Stück für Stück vom eigenen Dasein, von ihrer Heimat, ihrem Elternhaus, ihrem Leben entfremden.

Auch machen die Schauspieler ihre Sache richtig gut! Allen voran Rory Culkin, der als charismatische Hauptfigur im Mittelpunkt der Ereignisse steht und Dreh- und Angelpunkt ist, für alles, was um ihn herum geschieht.

 

Der Film macht aber auch einiges falsch: So kommt etwa jedes Mal, wenn etwas Schlimmes passiert, bedeutungsschwangere Musik auf, die uns als Zuschauer die Traurigkeit und Drastik dieser Ereignisse verdeutlichen soll. Das braucht es aber gar nicht. Hier wäre weniger mehr gewesen. Auch werden zu viele Klischee-"Erklärungen" feilgeboten: Varg, der dickliche, von keinem respektierte Outsider, der sich nur "der Welt beweisen" will; Dead, der bereits als Kind gemobbt wurde und sich seitdem in depressiven Schüben ergibt; Euronymous, der ja eigentlich nur viel redet und es doch eigentlich gar nicht ernst meint; usw.

 

"Lords Of Chaos" kommt mit einer vehementen und konsequenten Drastik daher, die man nicht alle Tage im Kino zu sehen bekommt. Der blutige und in seiner Einsamkeit kaum zu überbietende Suizid Deads ist ein in Zelluloid verewigtes Mahnmal, welches nicht anklagt oder verharmlost und das lange in Erinnerung bleiben wird. Leider wird die Motivation der einzelnen Täter nicht thematisiert und so tappt man nach "Lords Of Chaos" weiter im Dunkel, in das Mayhem uns führen. Das Buch geht hier deutlich weiter und stellt die unangenehmen Fragen, die sich der Film nicht zu stellen traut. Auch fehlt ein kritischer Umgang mit dem Thema Kirche und christliche Religion, deren Eindringen in Europa zwar keine der begangenen Taten rechtfertigt, jedoch sehr wohl der Grund für das Abdriften und die Entfremdung einer ganzen Jugend-(Sub-)Kultur ist. Auch hierbei gilt: Wer mehr wissen will, liest das Buch!

 

Außergewöhnlich! 8 von 10 Punkten!

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Hard Powder

Liam Neeson macht mal wieder Ernst und kommt grimmig und entschlossen daher. Doch Achtung, was wie ein Standart-Liam Neeson-Film aussieht, entpuppt sich als drollige, verbissen brutale und irgendwie nicht so witzig, wie sie gerne sein will-Gangsterkomödie, die nie richtig zünden will.

 

Zwar ist das blutige Treiben in tollen Bildern gefilmt und die eiskalte Szenerie weiß durchaus zu gefallen, jedoch ist die Handlung einfach nur dumm und die Figuren bleiben blass wie das Licht im dauerschneienden Nordamerika.

 

Schade! 4 von 10 Punkten!

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Das Kinojahr 2018

2018 war wieder einmal ein Jahr der Fortsetzungen und Spin-Offs. Hollywood fällt nichts mehr ein, daher ist es schön zu sehen, dass das deutsche Kino erstarkt. Denn der Film des Jahres kommt aus deutschen Landen!


...and the winner is:


"Ballon"!!!


Das erste Drama von Michael Bully Herbig ist ein Ausnahmefilm geworden, der an Spannung nicht zu überbieten ist und sich verdient und mit weitem Vorsprung den Sieg holt!


Ebenfalls gut:

-"Halloween"

-"Ant-Man and the Wasp"

-"Deadpool 2"

-"Avengers: Infinity War"

-"A quiet place"

-"Pacific Rim: Uprising"

-"Insidious: The Last Key"

-"Bohemian Rapsody"

-"Dieses bescheuerte Herz"


...und die Gurke des Jahres ist:


"Meg"!!!


Totale Scheisse in wirklich jeder Hinsicht!


...sonst noch schwach:


-"Jurassic World: Das gefallene Königreich"

-"Red Sparrow"

-"Slender Man"

-"Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen"


Bleibt zu hoffen, dass sich endlich wieder mutige Autoren und Produzenten mit fähigen Regisseuren zusammentun 2019! Sonst wird das Kino nur noch langweillig!

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Bumblebee

Nach 5 Transformers-Filmen darf Publikumsliebling Bumblebee als erster in sein Soloabenteuer starten. Dabei tut dem Film gut, dass Regie-Wüstling Michael Bay diesmal nicht Regie führt, sondern nur als Produzent tätig ist. 


"Bumblebee" ist lustig, nostalgisch und vor allem durch die geniale Anfangssequenz auf Cybertron auch comichafter als die Hauptfilme. Auch steht Bumblebee sein ursprüngliches Outfit viel besser als die Camaro-Version bei Michael Bay's "Transformers". Gute Ideen wie weibliche Transformers (bisher bestanden die Blechmänner ja ausschließlich aus Jungs!) runden den gelungenen Film ab. Highlight ist jedoch der geniale 80s-Indie-Soundtrack! Nur an der Geschichte hätte man noch etwas schrauben können.


Lustig-nostalgisches Soloabenteuer von Bumblebee mit weniger Bums als in den Hauptfilmen und ebenso wenig Story! 6 von 10 Punkten!

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Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

Der Nachfolger macht alles das falsch, was im ersten Teil noch so gut war. Der Film beschränkt sich auf die Figuren, anstatt die Geschichte in den Fokus zu rücken. Was bleibt sind gute Schauspieler, die- bis auf Johnny Depp- nicht ihr Potential ausspielen können und kaum Story. Das war im Vorgänger noch ganz anders. Auch fehlen coole, neue Tierwesen, die den Film ja erst richtig interessant machen. Hinzu kommt eine langatmige, teils langweilige Inszenierung. Schade!

 

4 von 10 Punkten!

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Halloween

Michael Myers ist wieder unterwegs - 40 Jahre später. Denn der neueste "Halloween"-Film negiert einfach die vergangenen 10 Filme der letzten 40 Jahre und setzt nach dem Superklassiker von John Carpenter von 1978 an...genau 40 Jahre nach diesem!

Ob das nun ein guter Kniff ist oder die Macher es einfach nur leid waren, all die Story-Wendungen der vergangenen Filme mitberücksichtigen zu müssen, sei einfach einmal dahingestellt. Vielleicht wollten sie auch einfach nur den Geist des Originals atmen, was ihnen sogar hin-und wieder gelingt. "Halloween" strotzt vor Zitaten aus dem Klassiker, kopiert- und  invertiert Szenen und stellt den Killer genau wie das Original als den seelenlosen Leibhaftigen dar, der er schon 1978 war - nur mit grauen Haaren!

 

Das war nicht immer so. Michael Myers wurde zwar in diversen Fortsetzungen durch etwas Böses angetrieben, was ihn als unzerstörbar wirken ließ, jedoch auch gerne entmystifiziert. Und so ist es doch ein wenig traurig, dass all diese, teils heftigen ("Halloween 2" 1981), teils dem popkulturellen Zeitgeist geschudeten ("Halloween H20" 1998) und teils dumpf-psychologisierend, derb-blutig, obsessiven ("Rob Zombies Remake "Halloween" 2007) Fortsetzungen alle ignoriert werden. Andererseits hat keine dieser Fortsetzungen etwas Nennenswertes beigetragen zum Sujet, wenn man einmal von Zombies Fatalismus absieht.

Doch tut dies auch "Halloween" 2018 nicht. Der Film beginnt dumm (Zwei Schmalspurjournalisten wollen dem Mythos Michael Myers auf den Grund gehen und landen natürlich selbst auf der Schlachtplatte), wird dann eindimensional (Teeny-Probleme aus der Kategorie "braucht kein Mensch") und endet furios-apokalyptisch mit dem lange erhofften, echten Showdown zwischen dem ultimativen Killer und der Scream-Queen Jamie Lee Curtis.

 

Und dieses Ende ist spannend, düster, deftig und konsequent! Dennoch hätte es einen besseren Film verdient und gerne hätte das Ende auch anders ausfallen können. Um es mit den Worten von Randy aus "Scream 2" auf die Frage , was er in einer "guten" Fortsetzung anders machen würde, zu sagen:"Ich würd` den Irren die Kleine kriegen lassen!"...

 

7 von 10 Punkten!

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Ballon

Was für ein Film! Michael Bully Herbig erzählt die einfache und dennoch hoch spannende Geschichte einer DDR-Familie, die rübermachen will und dies auf ungewöhnliche Weise. Dabei gelingt dem eigentlich auf Komödien geeichten Regisseur ein Ausnahme-Drama, das so dermaßen mitreißt, dass man besonders in der ersten Hälfte des Films nicht einmal zu atmen wagt! Dabei ist die Geschichte eigentlich schnell erzählt, doch ist die Inszenierung derart dicht und packend, die Schauspieler sehr gut und vor allem der Soundtrack so stark, dass daraus das beste deutsche Drama seit Jahren entstanden ist.

 

Bully hat seine Berufung endlich gefunden! Was für ein Film! 9 von 10 Punkten!

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Venom

Zu "Venom" gibt es nicht viel zu sagen. Guter, vorhersehbarer, typisch Marvel-lustiger Anti-Superheldenfilm mit guten Darstellern und immerhin etwas düsterem Ausgangsszenario. Tom Hardy ist wie immer cool, Venom selbst gar nicht so gut und heftig, wie man es sich eigentlich wünscht, dafür aber gerne mal herrlich unkorrekt in seinen Aktionen.

 

Doof, unnötig, minimal brutaler als üblich bei Marvel und vorhersehbar. Dafür aber kurzweilig, gut getrickst und lustig! 5 von 10 Punkten!

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The Nun

Der Gruselgeist aus dem zweiten "Conjuring"-Film bekommt seinen Soloauftritt. Doch verliert er angesichts dramaturgischer Schwächen deutlich an Schrecken.

Dies mag vor allem daran liegen, dass beim Spin-Off nicht James Wan auf dem Regiestuhl sitzt oder daran, dass es an ähnlich starken Schauspielern fehlt wie seinerzeit in "Conjuring 2". Oder es liegt einfach an der schnell erzählten Story um ein verwunschenes Kloster mitten in Transsilvanien. Oder es liegt an unfreiwillig komischen Elementen, wie Zombie-Episoden im Stile von "Die Nacht der reitenden Leichen" oder an der Tatsache, dass ein extra von Rom entsandter, erfahrener Exorzist jedes mal die Flucht ergreift, sobald etwas Gruseliges passiert!

 

Aber es ist nicht Alles schlecht an "The Nun". Die Kulissen sind schaurig-schön, Hauptdarstellerin Taissa Farmiga unschuldig-süß und Valak selbst auch gruselig - solange man ihn nicht in Großaufnahme sieht zumindest. Leider fehlt auch der wirklich große Bogen zu "Conjuring" am Ende.

 

Gut ausgestattet, ordentlich gespielt, bombastische Soundkulisse und immernoch guter Dämon. Doch auch dumm, unfreiwillig komisch und leidlich gruselig bis auf die Jump-Scares! 6 von 10 Punkten!

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Slender Man

Ein Horrorfilm über den viel zitierten Slender Man. Könnte gut werden...ist es aber nicht! Der Streifen will so gut aussehen wie seine jugendlichen Protagonisten, ist dabei jedoch ebenso dumm. Ein in die Länge gezogener Trailer, ohne Story, ohne Verstand und ohne echtes Ende!

 

Blöd! Die schockierenden Ereignisse rund um den Slender Man-Mythos hätten einen besseren Film verdient! 2 von 10 Punkten!

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Meg

Oh Gott, was für eine Katastrophe! "Meg" verprach im Trailer noch eine Riesenhai-Komödie à la "Deep Blue Sea" nur mit Jason Statham und noch größeren Schauwerten zu werden, jedoch ist das Ergebnis schockierend schlecht! Und dem Rezensent fehlen die Worte ob dieser filmischen Vergeudung von Geld!

 

Nicht lustig, nicht spannend, nicht dramatisch, zu lang, zu dumm, zu schlecht gespielt und keine Story! 1 von 10 Punkten!

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Mission: Impossible - Fallout

Teil 6 der Agentenreihe setzt genau dort an, wo Teil 5 endete. Das Syndikat hat sich weiterentwickelt doch die wichtigste Figur bleibt immer noch Anarchist Solomon Lane. Leider kommt "Fallout" nicht so fetzig daher wie die beiden Vorgänger. Auch hier knallt die Action amtlich, aber irgendwie scheint das Konzept sich langsam abzunutzen.

Auch ist die neue Synchronstimme von Tom Cruise nicht optimal, scheint der Sprecher doch irgendwie gelangweilt zu sein. Ein Pluspunkt allerdings ist die Besetzung. Die Schwedin Rebecca Ferguson ist immer stark und genauso mit von der Partie wie Neuling Henry Cavill. Der Superman-Darsteller gibt den Fiesling so richtig böse und bildet den perfekten Gegenpart zu Gutmensch Tom Cruise.

 

Licht und Schatten! Viel Tamtam, aber weniger Spannung als zuletzt. Solide, mehr nicht! Und viel zu lang! 6 von 10 Punten!

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Ant-Man and the Wasp

Noch lustiger als Teil 1! "Ant-Man and the Wasp" setzt auf die Stärken des Vorgängers und geizt nicht mit coolen Kämpfen und sehr guten Special Effects. Dabei ist die Story wie in Teil 1 schnell erzählt, jedoch vollführt sie den Brückenschlag zum großen "Avengers"-Universum, genauer gesagt zu "Avengers: Infinity War".

 

An dieser Stelle sei nicht zu viel verraten, aber Ant-Man könnte am Ende der wichtigste Charakter der gesamten Franchise werden und die Avengers doch noch vor Tanos`Fingerschnipser retten. Das Warten auf "Infinity War 2" geht weiter und vorher beehrt uns noch "Captain Marvel"!

 

Lustig, bescheuert, verspielt, spannend und unglaublich wichtig für den großen Überbau! 8 von 10 Punkten!

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The First Purge

Die Messlatte liegt hoch beim mittlerweile 4.Teil der Purge-Filme, die stetig besser geworden sind mit jedem neuen Teil, doch leider ist "The First Purge" nicht so stark wie seine Vorgänger. Dabei wurde eine Menge Potential verschenkt, denn die Gelegenheit zu zeigen, wie es zur ersten Purge kam und wie die neuen Gründerväter die USA der Zukunft retteten, wurde liegengelassen.

 

Stattdessen wird ein cool gefilmter Gangster-Thriller daraus, bei dem wir nur erfahren, dass die erste Purge eine Medienlüge war, die durch die neuen Gründerväter und ihre Partei inszeniert wurde. Die soziokulturellen Ausmaße einer Nacht wie der Purge, werden leider nahezu ausgeklammert. Stattdessen gibt es Schwarze mit allerhand Goldkettchen und großen Kanonen, die sich gegen die staatlichen Säuberungsaktionen, die unter dem Deckmantel der Purge ablaufen, stemmen und jede Menge durchgeknallter Freaks.

 

Schade, denn die Frage, ob nicht ein jeder von uns bei der Purge mitmachen würde, wird hierdurch ad absurdum geführt. Die Purge als Politlüge, lässt den Zuschauer die Verantwortung bequem von sich schieben - viel schärfer würde doch das Urteil ausfallen, wenn die von der Partei bestellten Söldner gar nicht nötig wären und ganz normale Bürger sich gegenseitig massakrieren würden. Doch dies scheint zu unbequem und unbefriedigend als Plot...

 

Cooler Gangster-Shit und jede Menge großkalibriger Waffen! Dazu ein extra Punkt für die diabolischen Kontaktlinsen der Purger und die Idee einer Teilnahmeprämie. Aber Abzug für den ausgebliebenen Mut der Drehbuchautoren!

 

6 von 10 Punkten!

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Sicario 2

Ähnlich bedrückend, aber dennoch nicht halb so spannend wie Teil 1. "Sicario 2" punktet mit toller Stimmung, einem mega coolen Benicio del Toro und einem guten Look. Leider gibts es im Prinzip keine echte Story. Unglaublich wie wenig den Drehbuchautoren eingefallen ist nach dem gelungenen ersten Teil. 

 

Schade! 5 von 10 Punkten!

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Jurassic World: Das gefallene Königreich

Auch der zweite Teil der Dino-Neuauflage enttäuscht. Wie bei Teil eins von "Jurassic World", scheint es auch bei Teil 2 so zu sein, dass den Drehbuchautoren nichts besseres eingefallen ist als einfach die Originale zu kopieren. 

Sind es in "Jurassic World" noch die geklonten Dinos und wieder einmal die Raptoren und der T-Rex, die für Chaos auf der Dino-Insel sorgen, sind es in "Das gefallene Königreich" die Menschen selbst, die die Dinos von der Insel in die Zivilisation bringen, wo diese natürlich nicht das tun, was die Menschen von ihnen erwarten...

 

Freilich sind die Gründe andere als noch bei "Vergessene Welt: Jurassic Park", jedoch gleicht das Drehbuch stark dem 90er-Vorbild. Auch der böse Großwildjäger ist wieder mit von der Partie...

Aber es ist nicht alles schlecht. Die erste Hälfte des Filmes weiß vor allem durch den monströsen Vulkanausbruch zu beeindrucken. Der Untergang der Dinoinsel und der meisten ihrer Bewohner wird in einer morbid-brutalen Schönheit inszeniert. Was dann folgt ist allerdings Monsterhorror-Unsinn, der kaum spannend ist. Schade!

 

Tolle Dinos, die aber auch schon 1993 gut aussahen, gute Darsteller, eine einfallslose Story mit vielen bekannten Momenten und ein heftiger Vulkanausbruch! 6 von 10 Punkten! 

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Deadpool 2

Plappermaul-Zombie Deadpool tritt ein zweites mal an und es wurde ein ebenso bescheuerter und subversiver Film wie Teil eins. Nicht immer witzig, nicht immer spannend, aber stets herrlich politisch inkorrekt. Vor allem jene Szenen, in denen sich Deadpool aka Ryan Reynolds selbst schön durch den Kakao zieht, lassen kein Auge trocken. Dennoch ist der böse Deadpool aus "X-Men Origins: Wolverine"(ebenfalls Reynolds) immernoch unerreicht - auch wenn der neue Deadpool seine ältere Version in "Deadpool 2" mal eben abknallt! :)

 

7 von 10 Punkten!

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Avengers: Infinity War

Tanos setzt zum finalen Schlag an...endlich! Nach unzähligen Marvel-Filmen, die teils stark waren("First Avenger: Civil War"), teils cool("Ant-Man"), teils krude("Dr.Strange") und teils schwach("Avengers:: Age of Ultron"), ist es nun endlich soweit, dass die gesamte Riege gegen Überboss Tanos antritt - inklusive der Guardians of the Galaxy.

 

Und das Zusammentreffen der versammelten Heldenschar ist ebenso überfrachtet, wie man es befürchtet hat. Die Story kommt in den fast drei Stunden niemals wirklich in Gang und die einzelnen Charaktere bekommen einfach keinen Raum, um sich entfalten zu können. Speziell um Captain America ist es schade, der sich zuletzt zum Wortführer der Freiheit gemausert hatte und dessen Entwicklung höchst interessant hätte sein können.

 

Nichtsdestotrotz ist es vor allem Bösewicht Tanos selbst, der das Ganze dann doch noch interessant macht. Tanos agiert nämlich wirklich völlig uneigennützig und das bis zur letzten Konsequenz. Und so ist es vor allem das große Finale, das "Avengers: Infinity War" zu einem starken Film werden lässt: Überraschend, traurig, weitreichend, apokalyptisch und konsequent!

 

8 von 10 Punkten!

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A Quiet Place

"Wer sind wir wenn wir sie nicht beschützen können?"

 

"A quiet place" stellt die Frage, wie weit Eltern gehen können, um ihre Kinder zu beschützen. Der Film, in dem die Stille allgegenwärtig ist, zeigt uns allen, dass es unmöglich ist, diesen Anspruch zu haben. Denn die totale Kontrolle über die Unversehrtheit unserer Kinder können wir schlicht nicht behalten. Das ist die Krux mit dem Erwachsenwerden...

 

"A quiet place" handelt von der Ohnmacht der Eltern, von einer Welt, die im Wandel ist, vom Anpassen als Mittel zum Überleben in dieser neuen Welt, vom Ende der Menschlichkeit und vom Ende der Zivilisation, von der Hoffnung, vom Leben - und vom Tod!

 

8 von 10 Punkten!

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Tomb Raider

Alicia Vikander als Lara Croft? Neben der fehlenden Oberweite ist es vor allem die Frage, wieso ein neuer Tomb Raider-Film überhaupt notwendig ist. Und im Kino beantwortet sich die Frage auch nicht. Die Story ist wieder einmal abwegig und krude, die Action ist amtlich und spannend, Alicia Vikander ist hübsch und besorgniserregend dünn, der Film ist zu lang und das Ende unspektakulär. Mehr gibt es nicht zu sagen.

 

5 von 10 Punkten!

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Paific Rim: Uprising

Schon der erste Teil ließ die Herzen der kleinen und großen Jungs höher schlagen. Als hätte Guillermo del Toro "Godzilla" und "Transformers" aufeinanderprallen lassen - im wahrsten Sinne!

 

Teil zwei macht erneut alles richtig. Erst ist vieles anders, die neue Welt nach den Ereignissen des ersten Teils erinnert in der Tat an die neuen "Transformers"-Filme mit Mark Wahlberg. Ohne Wahlberg und ohne Monster zeigt sich die Story erst einmal recht politisch. Doch wenn in der zweiten Hälfte des Filmes die Kaiju auf der Bildfläche erscheinen, bebt die Leinwand. Die neuen Kaiju sind heftig, groß und verheerend in ihren Angriffen. 

 

Das alles ist in brillianten Special Effects inszeniert, macht ordentlich Laune, nimmt sich selbst nicht zu ernst und punktet durch sehr gute Darsteller! Und Mini-Jaeger "Scrapper" ist der Hammer!

 

8 von 10 Punkten!

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Insidious: The Last Key

Der vierte Teil der Gruselgeist-Reihe ist wie Teil 3 besser als Teil 1 und 2, weil der Gruselgeist selbst einfach heftiger ist als in den ersten beiden Filmen. Der Dämon enttäuscht Horrorfans nicht!

 

Darüber hinaus gibt es wie so oft nicht viel Neues an der Horrorfront. Gute Schocks, gute Soundeffekte und passable Schauspieler, aber keine neuen Impulse im Genre. Dafür kann der Film aber nichts und so ist "Insidious: The Last Key" ein guter Vertreter des modernen Horrorfilms.

 

7 von 10 Punkten!

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Red Sparrow

Gepflegte Langeweile mit Jennifer Lawrence. Der Film will uns die ganze Zeit die bösen Russen und ihre Geheimdientsmachenschaften näherbringen und ist dabei vor allem eines: vorhersehbar! Und so dümpelt "Red Sparrow" vor sich hin ohne nennenswerte Spannungs-/Höhepunkte.

 

2 Stunde Langeweile, nahezu keine Action und eine nackte Brust von JLaw...3 von 10 Punkten!

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Dieses bescheuerte Herz

Nach einer wahren Begebenheit und daher auch so gut: Eliyas M`Barek spielt den Playboy Lenny, der durch den herzkranken David, das Leben erst zu schätzen beginnt und zu sich selbst findet.

 

Lustig-warmherzige Komödie mit einem witzigen und ungewöhnlichen Buddy-Duo! 7 von 10 Punkten!

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Das Kinojahr 2017

Das Kinojahr 2017 war geprägt von Fortsetzungen, genauso wie die letzten beiden Jahre. Meine Lieblings-Genres Horror und Science Fiction wurden wieder einmal vernachlässigt, Chris Nolan schwächelte und Arnie ist auch in 3D immer noch der König der Leinwand! Doch der Reihe nach...

 

...und der Film des Jahres ist:

 

Blade Runner 2049!!!

 

Die sehnsüchtig erwartete Fortsetzung des Mega-Klassikers von Ridley Scott ist noch besser geworden als erwartet und hebt Regie-Wunderkind Dennis Villeneuve endgültig in den Regiehimmel. "Blade Runner 2049" holt sich den Sieg durch Vehemenz, Nostalgie, Visionarität und erschreckende Aktualität. Und dies mit weitem Abstand vor den ebenfalls genialen "Alien: Covenant" und "Valerian: Die Stadt der tausend Planeten"!

 

Ebenfalls stark:

- Logan: The Wolverine

(- Terminator 2: Tag der Abrechnung 3D")

- Planet der Affen: Survival

- ES

- Wonder Woman

- Pirates of the Caribean: Salazars Rache

- John Wick: Kapitel 2

 

...und die Gurke des Jahres ist:

 

Get Out

 

Viel zu hoch gehandelt, langweilig und wenig originell!

 

Ebenfalls schwach waren:

- Wish Upon

- Der dunkle Turm

- Dunkirk

- Die Mumie

- Fast & Furious 8

- Kong: Skull Island

- The Great Wall

 

Das Kinojahr 2017 hatte insgesamt eine hohe Qualität mit wenigen Überraschungen. Die allerdings strahlen extrem hell und werden lange nachwirken - "Logan: The Wolverine" und "Alien: Covenant" sind die besten Fortsetzungen ihrer Filmreihen! Mehr davon 2018 bitte!!!

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Mord im Orientexpress

Kenneth Branagh ist ein starker, aber sehr klassischer Regisseur. Seine Filme sind stets handwerklich hervorragend, aber etwas schleppend inszeniert. "Mord im Orientexpress" schlägt in die gleiche Kerbe und der Regisseur tut sich selbst auch keinen Gefallen damit, die Hauptrolle persönlich zu übernehmen.

 

Dabei trifft Branagh als alternder, aber gewitzter Meisterdetektiv auf allerhand skurrile Gestalten, die bis in die kleinste Nebenrolle superb besetzt sind. Daisy Ridley, Penelope Cruz, Willem Defoe und nicht zuletzt Johnny Depp sind hier nur die Spitze eines grandiosen Ensembles.

 

Der Film selbst kann sich lange nicht entscheiden zwischen witzig und tragisch. Am Ende wird es ein wenig zu schwülstig und gewollt dramatisch, aber da ist leider schon die Luft raus und der Zuschauer vom Katz-und-Maus-Spiel bereits gelangweilt. 

 

Lustig-albernes Drama mit ernsten Untertönen und einer zu gewollten Geschichte, die schlicht unlogisch ist. Spitzen Darsteller, die gut drauf sind, retten einen schwachen Film! 6 von 10 Punkten!

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Justice League

Flash und Cyborg geben sich die Ghettofaust

 

Das lange erwartete Aufeinandertreffen der wichtigsten Helden des DC-Universums ist eine einzige Enttäuschung geworden. Bisher glänzten "Man of Steel", "Batman vs. Superman: Dawn of Justice" und "Wonder Woman" durch einen düsteren, realistischen Look, sie waren weniger bunt als die Filme aus dem Hause Marvel, spannender und dramatischer.

Und so hat man sich lange auf den gemeinsamen Auftritt von Batman, Wonder Woman, Flash, Cyborg und Aquaman gefreut. Herausgekommen ist ein holprig inszenierter und wenig spannender Film, der den Vorgängern nicht gerecht wird.

 

The Walking Dead

 

ACHTUNG SPOILER: Da Batman und Co. es nicht allein auf die Reihe bekommen, Bösewicht Steppenwolf zu besiegen bzw. weil Batman einfach kein Anführer sein kann für die zusammengewürfelte Truppe, beschließt die "Justice League" den toten Superman wieder zum Leben zu erwecken. 

Dann denkt der Zuschauer jetzt geht es endlich los mit der Dramatik im Stile älterer Zack Snyder-Filme, doch weit gefehlt. Zunächst kriegen Batman und seine Bande vom verwirrten Superman erstmal eins auf die Mütze, dann macht er sich vom Acker und am Ende haut er Steppenwolf eine aufs Dach.

 

"Was ist deine Superkraft?" - "Ich bin reich"

 

Klar, "Justice League" ist nur der Auftakt zu weiteren Einzelfilmen der Helden und vor allem zu "Justice League 2", der nicht wie geplant 2019 ins Kino kommt, sondern auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Aber deshalb muss er nicht langatmig und uninspiriert sein, noch muss man den ironisch-lustigen Marvel-Stil kopieren. Schade auch um die genialen Darsteller, allen voran Ben Afflek, Gal Gadot, Henry Cavill und Amy Adams, die sich hier nicht bewähren können. Drehbuch und Inszenierung verhindern dies. Einzig Aquaman überzeugt...

Langatmig, gezwungen lustig, zu fröhlich und bunt, statt hart und dramatisch wie die bisherigen DC-Filme. Dazu eine hölzerne Inszenierung und ein schwacher Bösewicht gepaart mit einer kaum existenten Story! Das kann auch Superman nicht mehr retten!

 

Enttäuschender erster Auftritt der "Justice League"! 4 von 10 Punkten!

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Es

"Angst"

 

Die Neuverfilmung des Bestsellers von Stephen King ist leider etwas enttäuschend geraten. Zwar ist Bill Skarsgard als der neue Pennywise ein grimmigerer Mörder als Tim Curry seinerzeit, doch ist die Entscheidung der Produzenten, aus der ursprünglichen Geschichte zwei Filme zu machen reine Geldmacherei.

 

Dabei ist die TV-Erstverfilmung von 1990 auch ein Zweiteiler, doch spielen die beiden Geschichten um die Kinder und ebendiese als Erwachsenen dabei immer parallel. Die Neuverfilmung jedoch erzählt allein die Geschichte aus Sicht der Kinder. Und man wird das Gefühl nicht los, als wäre der Film absichtlich in die Länge gezogen, um so zwei Filme à zwei Stunden in die Kinos bringen zu können, anstatt einen einzigen Film mit zweieinhalb oder drei Stunden Spielzeit.

 

Sei`s drum, der Film selbst punktet wie seinerzeit das Original mit superben Kinderdarstellern, einem gruseligen Clown, der hier wie erwähnt böser und brutaler erscheint als früher und besseren Special-/Splatter-Effekten. Die Brutalität, mit der Pennywise sein Unwesen treibt, ist jetzt greifbar und zeigbar - im Gegensatz zum amerikanischen Fernsehen der 90er-Jahre. Auch die im Buch thematisierte Sexualität der Kinder untereinander und die Pädophilie von Beverly`s Vater seiner Tochter gegenüber werden heute deutlicher thematisiert als noch 1990.

 

"Wir fliegen, wir fliegen alle hier unten"

 

Pennywise selbst ist 2017 einfach mehr "Es", mehr Ding, mehr Tier als 1990. Der Monsterclown schnauft und sabbert, er ist ein entarteter Perverser, ein Kindermörder, ein Kinderschänder, der in das friedliche Amerika der späten 80er-Jahre kommt, um die bestehende Ordnung auf den Kopf zu stellen, sie zu entstellen. Kein Wunder, dass die Einwohner von Derry nur mit Ignoranz auf das Grauen reagieren können, denn sie sind unfähig, die Grenz-und Regelüberschreitung, die mit Pennywise nach Derry gekommen sind, zu akzeptieren. Pennywise lebt von der Angst der Menschen, von ihrer Verletzlichkeit, ihrer Unschuld, ihrem Unwissen. Doch die Unschuld ist verloren in Zeiten der Angst und so ist Pennywise von Anfang an dem Untergang geweiht.

 

Wer das Original kennt, wird die Erwachsenenhandlung vermissen, was den Film zu Stückwerk macht. Das Warten auf Teil 2 wird gute 2 Jahre dauern. Man wünscht sich einfach, dass Bill und seine Freunde Pennywise auch endgültig den Garaus machen. Was bleibt sind gute Kulissen, ein wirklich böser Clown, sehr gute Kinderdarsteller, einige Logiklücken(Beverly sieht um Jahre älter aus als Ben, doch sollen beide die gleiche Klasse besuchen?) und ein heftiges, drastisches Ende.

 

Gutes, brutaleres Remake der Pubertätsparabel mit tollem, aber eindimensionalerem Pennywise. netten Effekten und klasse Darstellern! 8 von 10 Punkten!

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Blade Runner 2049

Was macht einen Menschen zum Menschen?

 

Dieser philosophischen Frage widmete sich bereits vor 35 Jahren Ridley Scotts Klassiker "Blade Runner". Regiewunderkind Dennis Villeneuve begeht dieses Erbe ganz in der Tradition des großen Vorbilds und erschafft einen modernen Klassisker, der trotz fast 3-stündiger Laufzeit den Zuschauer mit offenen Mündern zurücklässt. Und das ganze in fantastischen 3D-Effekten!

 

Ryan Gosling spielt den neuen Blade Runner, ebenfalls ein Replikant, mit einem einzigen Gesichtsausdruck und erfährt Stück für Stück, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Dabei ist es vor allem das Hologramm Joi (geradezu absurd perfekt: Ana de Armas!), das den künstlichen Menschen zur Neugier- und damit zur Menschlichkeit führt.

 

Villeneuve erschafft eine postapokalyptische Welt, die sich trotz extremer Widrigkeiten zu einer Erlebnis- und Konsumgesellschaft entwickelt hat. Und dies auf dem Rücken der Replikanten, die als moderne Sklaven dienen. Benjamin Wallfisch und Hans Zimmer machen mit ihrer apokalyptischen Musik "Blade Runner 2049" zu einem Ausnahmefilm. Die Sets sind gigantisch, die Schauspieler superb. Jared Leto hat die beklemmende, mephistophelische Präsenz des Antichristen.

 

Die Schöpfung, die selbst schöpferisch tätig wird und sich über ihren Schöpfer erhebt! Groß, fantastisch, apokalyptisch, subversiv, erotisch und fesselnd! Ein Meisterwerk!

 

9 von 10 Punkten!

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mother!

Der Teufel hat keine Mutter

 

Darren Aronofski treibt die Bildhaftigkeit dessen, was er erzählen will mit "mother!" auf die Spitze. In seinem Kammerspiel steckt er Javier Bardem und Hollywood-Superstar Jennifer Lawrence in ein altes Landhaus und lehrt uns etwas über das Leben und die Liebe - und deren Vergänglichkeit.

 

"mother!" ist ein zutiefst pessimistischer Blick auf die Zweisamkeit und Aronosfkis größter Machotrip bislang. Das Werk reflektiert Männlichkeit als Sujet und als Konstruktion und feiert dabei auch noch die Selbstverständlicheit der Männlichen Unzufriedenheit.

 

Dabei inszeniert Aronofski Jennifer Lawrence zunächst als die Überfrau, die sie wahrscheinlich auch ist und dekonstruiert anschließend die Frau und die Liebe ebenso wie das Haus, welches diese versucht am Leben zu halten und das dennoch immer weiter zerfällt...wie die Jugend, wie der Zauber der Weiblichkeit, wie die Liebe und das Leben!

 

Gewollt sperrig, ekelig, bedeutungsschwanger und anstrengend! Was bei "The Fountain" noch mitreißend war, ist bei "mother!" leider weit weg von traditionellen Sehgewohnheiten! Publikumsverachtendes Kino - und dennoch oder gerade deshalb so genial, wenngleich kaum erträglich über 2 Stunden!

 

7 von 10 Punkten!

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Annabelle 2: Creation

Die Vorgeschichte der vom Teufel besessenen Puppe erklärt zum einen wie diese zu ihrem Namen kommt und zum anderen wieso Annabelle mit dem Leibhaftigen im Bunde steht.

 

Herausgekommen ist eine klassische Gruselgeschichte mit einem tollen Setting und sehr guten Schockeffekten. Kinder in Horrorfilmen haben immer eine eigene Dynamik. Als Zuschauer ist man empathischer als bei Erwachsenen. Und so bestehen die sehr guten Kinderdarsteller problemlos neben den ebenfalls guten Erwachsenen. Dabei ist neben der aus "Ouija-Ursprung des Bösen" bekannten Lulu Wilson mit ihren Psychopathenaugen vor allem Talitha Bateman zu nennen, von der wir sicherlich noch mehr hören werden in den kommenden Jahren.

 

Leider ist das Ende etwas unspektakulär geraten und der Übergang zum ersten Teil von "Annabelle" eigentlich gar nicht nötig, denn "Annabelle 2: Creation" ist besser, spannender, dramatischer, darstellerisch viel stärker und schlicht gruseliger als sein Vorgänger!

 

7 von 10 Punkten!

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Atomic Blonde

Ost-Berlin in Neon-Pink

 

Ein Agenten-Thriller in Ostberlin zur Zeit des Mauerfalls. Die Grundidee ist schon skurril, die Umsetzung ebenfalls. James McAvoy und Charlize Theron prügeln sich in genialen, knüppelharten Endlosfaustkämpfen zu bekannten NDW-und Diskohits.

Damit ist auch schon fast alles gesagt zu "Atomic Blonde", denn leider lässt das Geschehen den Zuschauer erstaunlich kalt und das trotz dutzender Tote und viel Erotik.

 

Buntes, lautes Agentenfilmchen ohne echte Story und Spannung, aber mit viel Style und Action! 6 von 10 Punkten!

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Bullyparade - Der Film

Die skurrilsten und beliebtesten Gestalten aus der Bullyparade haben es in den finalen(?) Bullyparade-Film geschafft. Die einzelnen Episoden ergeben zwar kein schönes Gesamtbild, jedoch sind einige der Episoden sehr lustig geworden.

 

Highlight sind dabei wie immer "Wechseljahre einer Kaiserin", also Bully als Sissi und Tramitz als Franz nebst Rick als genialem Sidekick Feldmarschall. Daneben ist "Lutz of Wall Street" und natürlich die Besatzung des Traumschiff Surprise zum Schreien komisch. Es wird sogar eine Erklärung gegeben, wie die Jungs so latent schwul geworden sind - denn das waren sie nicht immer wie man als Zuschauer erfährt.

 

Skurril, bescheuert, lustig, kultig...und etwas in die Jahre gekommen! 6 von 10 Punkten!

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Terminator 2: Tag der Abrechnung 3D

25 Jahre nach dem Kinostart kommt James Camerons Überklassiker erneut ins Kino - diesmal in 3D. Die Effekte sind dabei kaum der Rede wert, doch ist der Film selbst über jeden Zweifel erhaben.

 

Hasta la vista, baby!

 

Ohne Arnold Schwarzenegger in seiner größten Rolle wäre "Terminator 2: Tag der Abrechnung" nicht der kanonische Überfilm, der er heute ist. Arnie sieht super aus, grimassiert mit seiner Minimalmimik grandios und ist einfach der Fels, den man sich unter einem Terminator vorstellt. Und der Film wird getragen von Linda Hamilton, bis heute unerreicht als Sarah Connor, die die Mutter der Resistance hart, mit beeindruckendem Wahnsinn und der Beharrlichkeit eines Terminators verkörpert.

 

Eine mimethische Polylegierung

 

George Lucas`Special Effects-Schmiede Industrial Light&Magic hat mit "Terminator 2: Tag der Abrechnung" Effekte geschaffen, die neue Standards gesetzt haben, damals revolutionär waren und noch heute gut aussehen. Wie sich der T-1000 gegen Ende wieder verflüssigt und die Einzelteile sich wieder zusammensetzen, ist einer der besten Tricks aller Zeiten.

Und über allem thront die gigantische Geschichte, die "Terminator 2: Tag der Abrechnung" in den Filmolymp hebt. Der Film ist noch stärker als sein Vorgänger, er ist witzig, an Dramatik nicht zu überbieten, er ist der beste Actionfilm aller Zeiten und das, obwohl es sich um einen Science Fiction-Film handelt.

Wenn man etwas bemängeln will, dann nur dass im Kino jetzt nicht die Ultimate Edition in THX und mit zusätzlichen Szenen läuft, sondern die Kinoversion von einst und dass die 3D-Effekte den Aufpreis nicht wert sind.

 

"Terminator 2: Tag der Abrechnung" ist mehr als nur ein weiterer Klassiker. Er ist der vielleicht beste Film aller Zeiten - dies sollen andere entscheiden. Er ist aber definitiv einer der besten 10 Filme aller Zeiten! Er ist apokalyptisch, bedrohlich, subversiv und zivilisationskritisch. Und für einen solchen Film kann es nur eine Wertung geben! 10 von 10 Punkten!

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Der dunkle Turm

Die Verfilmung des riesigen Stepen King Werks ist ein turbulent-düsterer Fantasy-Spaß geworden - wenn man nicht die Bücher zum Vergleich heranzieht. Sicher wird jeder King-Fan genau dies tun, jedoch steht jeder Film erst einmal für sich allein.

 

Die Story ist King-typischer Nonsense und beweist einmal mehr, dass Fantasy niemals seine Stärke sein wird. Und so wirkt der Film auch nicht wegen der Raffungen im Vergleich zum Buch so unrund, sondern wegen der nicht stimmigen Welt, in der sich die Handlung um Revolvermänner und dunkle Gestalten abspielt. Immerhin liefern Idris Elba und Matthew McCaughey eine gute Leistung ab und scheinen Spaß an ihren ungewöhnlichen Rollen gehabt zu haben. Und die intertextuellen Bezüge sind für Horror-und Stephen King-Fans toll (die Achterbahn in der zerstörten Welt heißt "Pennywise"!)...

 

Kurzweiliger Fantasy-Käse mit guter Optik und guten Darstellern! 5 von 10 Punkten!

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Planet der Affen: Survival

Da laus mich doch der Affe

 

Der dritte Teil der neuen Trilogie ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass auch Blockbuster intelligentes Kino sein können. Abseits von Michael Bay-Zerstörungsorgien, die sicher auch ihren eigenen Charme haben, zeigen die neuen Affen-Filme, wie vielschichtige die Sicht auf unsere derzeitige Gesellschaft portraitiert, fragmentiert und dekonstruiert werden kann. Großartig!

 

Was für ein Affentheater

 

Dabei ist Teil drei im direkten Vergleich zu seinen beiden Vorgängern etwas schwächer, denn er erzählt weniger und ist weniger actionreich. Es kracht immer noch ordentlich und die Affen sind fantastisch animiert. Auch sind wieder einige skurrile Gestalten auf Seiten der Affen (Böser Affe) und der Menschen (immer wieder genial: Woody Harrelson!) zu finden, was den eigentlich ernsten Stoff zu einem unterhaltsamen Spaß macht.

 

Am Ende ist es ein genialer Story-Kniff, der die Entwicklung hin zu einem Planet der Affen plausibel macht. Und am Ende bleibt die Erkenntnis, dass wir alle vielleicht nicht so sehr Affe oder Mensch sind, sondern einfach nur Lebewesen!

 

Spannend-grausame und teils lustige Zivilisationsparabel. Toll getrickst, intelligent und ernüchternd! 9 von 10 Punkten!

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Wish Upon

Schicksal fickt immer zurück

 

Endlich wieder Horror im Kino! So denkt man und wird abermals mit einer langweiligen, tausendfach gesehenen Geschichte und schwachen Darstellern gequält. Dazu gibt es nahezu keine Schockeffekte, ein lahmes Finale und quasi kein Blut...

 

Und der Film leidet unter einem elementaren Fehler, den kürzlich auch die - übrigens geniale - Serie "Tote Mädchen lügen nicht" begangen hat: Die Hauptfigur ist viel zu niedlich, als dass man ihr das Mobbingopfer der Schule abnehmen würde. Was bleibt ist der Überbau, der durchaus gefällt und mit einer einfachen, wenngleich bitteren Wahrheit daherkommt: Die Jugend ist eine schwere Zeit und so ziemlich alles in dieser Zeit ist gegen dich!

 

Stumpfsinniges Horrordrama ohne Spannungsmomente, aber mit ernstem Überbau! 3 von 10 Punkten!

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Dunkirk

Ein Lied von Feuer und Eis

 

Christopher Nolan hat ein Problem: Jeder Film des Ausnahme-Regisseurs wird bereits ein Jahr zuvor so sehnsüchtig erwartet und in den Himmel gelobt, dass der Film unendlich hohen Ansprüchen gerecht werden muss. In den meisten Fällen können Nolans Filme dies auch, doch "Dunkirk" scheitert leider hieran trotz eiskalten Bildern der feurigen Hölle von Dünkirchen.

 

There and back again

 

Dies liegt nicht an der Arbeit des Regisseurs. Denn Nolan versteht es wieder einmal tolle Szenen zu montieren, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen und die Beklemmung und die Einsamkeit des einzelnen Soldaten förmlich spüren lassen.

Jedoch ist das Drehbuch einfach kein Meisterwerk dieses mal. Im Gegensatz zu "Inception", "The Dark Knight" und "Interstellar" ist "Dunkirk" nicht überraschend, nicht außergewöhnlich und trotz der Historizität nicht mitreißend. Schade auch, dass die Deutschen kein Gesicht haben in "Dunkirk".

Man erlebt das lange Sterben von Dünkirchen anhand dreier Episoden: Zwei Soldaten, die vom französischen Strand nach England rüber wollen und immer wieder an diesem gottlosen Strand landen, ein Fischer der aus England zur Hilfe eilt und ein Kampfpilot, der sich in Luftschlachten beweisen muss. 

 

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass auch Christopher Nolan schwache Filme machen kann, dass das Massensterben von Dünkirchen grausam und einsam verlief, dass die Schlacht eine herbe Niederlage für die Alliierten darstellte und dass Churchills pathetische Rede am Ende dank der Hilfe der Amerikaner doch noch ihren Wahrheitsgehalt beweisen durfte.

 

Trostlos-grauer, eiskalter Alptraum im Stahlgewitter! Holprig und wenig mitreißend erzählt, dafür aber mit einer beeindruckenden Soundkulisse, die ihresgleichen sucht! Stückwerk mit zu großem Aufwand! 6 von 10 Punkten!

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Valerian - Die Stadt der tausend Planeten

Supergün!!!

 

Wer "Das Fünfte Element" mag, wird "Valerian" lieben! Luc Besson übertrifft sich selbst, indem er das tut, was er am besten kann: Die Erschaffung von unglaublich vielschichtigen, kreativen Welten, die in den buntesten Farben erstrahlen und dabei eine Story entwirft, die ein ganzes Universum umspannt!

 

Agenten Valerian und Laureline retten das Universum

 

In der erstaunlich politischen Story stehen die Space Agents Valerian und Laureline(cool, lässig, verführerisch, mädchenhaft: Cara Delevigne) gegen unzählige Widersacher verschiedenster Rassen und auch gegen jene aus den eigenen Reihen. Dabei kommt einer der beiden immer in irgendeinen Schlamassel, aus dem der andere ihn oder sie dann wieder befreien muss. Das ist lustig, unterhaltsam, unfassbar gut getrickst und dramatisch!

 

Rihanna am Ende des Universums

 

Manche Gastauftritte sind genial(Ethan Hawke), manche unnötig(Rihanna), jedoch beeindrucken die Schauplätze von "Valerian" mit einer Vielfalt an Ideen, wie man sie sonst in zehn Filmen nicht findet. Zusätzlich ist die Action in beeindruckendem 3D inszeniert, was dem Spaß auch noch die nötige Tiefe gibt.

 

Unfassbare Kreativität, Dramatik, Humor, Liebe und Action! Ein Film, für den das Kino gemacht ist! Luc Besson kann es noch! 9 von 10 Punkten!

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Ich - Einfach unverbesserlich 3

Die 80er sind zurück

 

Gru ist wieder da und mit ihm seine Familie und natürlich seine Minions, die heimlichen Stars der Filmreihe. Und auch dieses mal unterhalten die kleinen gelben Racker und ihr grummeliger Meister das Publikum, was auch am coolen Retro-Schurken und seinen Gadgets liegt.

 

Weniger Minion-Action, mehr Spannung

 

Die Minions selbst nehmen im dritten Teil weniger Raum ein als sonst, was den anderen Figuren mehr Platz lässt. Und so lebt "Ich - Einfach unverbesserlich 3" von schrägen Figuren wie Schurke Bratt und Zwillingsbruder Dru und einer actionreichen Geschichte, die in - wie kann es anders sein - Hollywood zum Showdown kommt.

 

Spannend, witzig, süß und mit klasse Minion-Einlagen! 7 von 10 Punkten!

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Spider-Man: Homecoming

Iron Man steht auf Tante May

 

Gerade hatte man sich an Andrew Garfield als neuen "Amazing" Spider-Man gewöhnt, da tauchte in "First Avenger: Civil War" ein neuer, junger und unverbrauchter Spidey auf. Und Tom Holland bekommt nun mit "Spider-Man: Homecoming" seinen ersten eigenen Auftritt im Marvel-Universum.

 

Dabei schlägt sich der junge Spidey erstaunlich gut, was auch an Michel Keaton liegt, der-ultrawitzig angesichts großer Rollen wie Batman oder Birdman(!)-als geflügelter Bösewicht die Stadt New York terrorisiert. Und dies liegt auch an Iron Man, alias Robert Downey Jr., der Spider-Man ordentlich unter die Arme greift. Und dies liegt wie immer an der wunderbaren Stadt New York, wobei Spidey netterweise dieses mal auch in Washington D.C. seine Netze schwingen darf. Eine schöne Idee, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft auch einmal außerhalb des Big Apple rumspinnen zu lassen.

 

Heraus kommt ein lustiger, spannender und streckenweise dramatischer Film, der leider die 3D-Effekte kaum einsetzt, die bei Spider-Man doch eigentlich auf der Hand liegen - hier hatten "The Amazing Spider-Man" und sein Nachfolger deutlich mehr zu bieten!

 

Witzig, bunt, laut...Marvel eben! Spidey darf wiederkommen! 7 von 10 Punkten!

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Captain Fantastic (DVD)

"Das ist ein Penis. Jeder Mann hat einen."

 

Viggo Mortensen in seiner Paraderolle als Idealist! Der Hollywoodstar spielt den linken Hippie-Aussteiger, der mit seinen Kindern im Wald fernab der Zivilisation lebt und diese selbst unterrichtet, mit viel Herzblut und wird dennoch von den fantastischen Kinderdarstellern in den Schatten gestellt.

Der Suizid der psychisch kranken Mutter zwingt die verschrobene Familie, sich aus der Wildnis in den Dschungel der verhassten Gesellschaft mit all ihren kranken-zivilisatorischen Eigenarten zu stellen - und sich damit am eigenen Selbstverständnis zu messen!

 

Wieso sollte jemand seinen Penis in die Vagina stecken? Da kommt Pipi raus!"

 

"Captain Fantastic" ist nicht frei von Fehlern: Wieso lebt der Eremit, der die kapitalistische Weltordnung doch so ablehnt, von Geld? Wieso stiehlt er mit seinen Kindern, die er zu Freigeistern erzieht, Lebensmittel? Wieso knickt er ein, wenn er mit Vertretern des wohlhabenden Besitzbürgertums diskutiert und entschuldigt sich für seine Einstellungen?

 

Trotz kleiner Unstimmigkeiten bleibt "Captain Fantastic" ein weiser Film. Ungewöhnlich für einen Streifen made in Hollywood. Es geht um Schuld und Sühne, um die Frage, wie viel man bereit ist aufzugeben für seine Überzeugungen, und wie viel man ertragen kann! Es geht um Liebe, um das Schaffen eines Refugiums innerhalb einer entarteten Welt, um Obrigkeit, um Freiheit - und um Ohnmacht!

 

Melancholisch-trauriges, ehrliches und unbequemes Aussteigerdrama mit viel Witz und klasse Darstellern! Fantastisch! 8 von 10 Punkten!

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Wonder Woman

Ein Paradebeispiel für eines der patriarchalischen Weltordnung entstammenden Sexobjekt oder eine Ikone des Feminismus - an Wonder Woman scheiden sich seit jeher die Geister. Der neueste Film des DC-Universums(wieder einmal besser als Marvel, da ernsthafter und nicht so bunt!) gibt ein geteiltes Bild von Wonder Woman wieder: Zwar ist Gal Gadot in ihrer Aufmachung der Prototyp eines einer männlichen Welt entspringenden Sexbombe - und wäre dies auch ohne Kleidung. Jedoch handelt Wonder Woman nach eigenen Maßstäben, die weniger männlich der weiblich markiert sind, sondern vielmehr humanitär.

 

Griechische Mythologie gepaart mit der Geschichte der letzten Tage des Ersten Weltkriegs und dazu die Amazonen, die unsichtbar für die Menschen auf einer paradiesischen Insel leben. Die Story ist abgefahren, aber gerade für deutsche Zuschauer packend - geht es doch um unsere Geschichte. Befremdlich ist die Aufmachung teilweise, da die Amazonen seit Urzeiten wohl Expertinnen der Körperenthaarung sind und Womander Woman mit perfekt epilierten Beinen und Achseln in den Krieg zieht.

 

Wonder Woman ist eine Anarchistin, die nur nach ihren eigenen Regeln lebt und handelt. Sie kämpft für ein höheres Ziel und schert sich nicht um die Gesetze der Gesellschaft ihrer Zeit. Sie ist die Standhafte, wo alle anderen resignieren. Sie ist die Furchtlose, wo andere den Rückzug antreten. In Zeiten, in denen es keine Hoffnung mehr gibt, strahlt sie heller als all die anderen, was sie erhebt über die Menschen. Und daher ist es nebensächlich, dass sie eine Frau ist...

 

Kühn, rasant, mit Heldenmut, Vehemenz und der Unbeirrbarkeit einer Göttin, für die es keine Regeln gibt! Wonder Woman gibt die Marschrichtung der Justice League vor! 8 von 10 Punkten!

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Transformers 5: The Last Knight

Im Stahlgewitter

 

Man mag es oder man mag es nicht: Die Art, wie Michael Bay Filme inszeniert. Es kracht an allen Ecken und Enden und dennoch fehlt es an einer mitreißenden Geschichte oder einer echten Dramaturgie.

"Transformers 5: The Last Knight" schlägt hierbei in die gleiche Kerbe wie all seine Vorgänger: Der Film ist viel zu lang, die Gags sind zwar gut, jedoch oft unpassend, das Ernsthafte der Story kommt niemals wirklich an beim Zuschauer und die eigentlich guten Darsteller werden vom Bombast überdröhnt. Immerhin sind die neuen Transformers wieder einmal grandios gelungen und recht grimmig.

 

Und so geht die Handlung nicht voran, während man kurzweiligen Ballerorgien und unglaublich detaillierten Special Effects zusieht, die in fantastischen 3D-Momenten so richtig protzen! Und dann passiert das, was ebenfalls nur Michael Bay kann: Nach über 2 Stunden und kurz bevor man sich fragt, wann der Film denn endlich endet, packt der Krawallmeister eine dermaßen gigantische und dramatische, wahnsinnig spannende, Endsequenz aus, die den Film nicht nur rettet, sondern ihn als gelungen im Gedächtnis des Zuschauers hinterlässt!

 

Dumm, laut, gewaltig, langatmig, bedenklich und am Ende dennoch grandios! Michael Bay eben! 7 von 10 Punkten!

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Pirates of the Caribean: Salazars Rache

Captain Jack Sparrow ist lustig wie eh und je. Die Inszenierung ist geprägt von tollen Einfällen der Drehbuchautoren und der Special Effects-Abteilung. Capitan Salazar alias Javier Bardem sieht fantastisch aus und ist atemberaubend gelungen. Gleiches gilt für die Soundkulisse, die sehr wuchtig rüberkommt. Einzig die Dramaturgie hapert etwas. Man merkt dem Film an, dass nicht Gore Verbinski im Regiestuhl gesessen hat.

 

Verrückt wie eh und je und ebenso lustig. Captain Jack Sparrow in Höchstform. Toll getrickst und audiovisuell atemberaubend! 8 von 10 Punkten!

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Die Mumie

Mr.Hyde vermöbelt Tom Cruise

 

Die neueste Adaption des altbekannten Stoffes ist ein wilder Genremix ohne Story geworden. Die beste Sequenz des Films kennt man bereits aus dem Trailer-die Szenen im Flugzeug sind atemberaubend.

Ansonsten ist "Die Mumie" ein Mix aus Zombiehorror und Fantasyklassikern, der völlig uninspiriert daherkommt und keinerlei Überraschungen liefert. Hinzu kommen miese 3D-Effekte und fertig ist DIE Enttäuschung des Kinosommers. 

 

Brandon Fraser hat vorgemacht wie es geht, Tom Cruise versagt leider beim Versuch! 4 von 10 Punkten!

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Get Out

Viel zu hoch gelobt und von den Kritikern zu Unrecht gefeiert. Zwar liefert der Paranoia-Thriller jede Menge skurriler Gestalten und feiert sich selbst mit allerhand Nigga-Klischees, jedoch ist das dauerhafte schwarz/weiss-Vorurteile-Battle irgendwann ermüdend und die bescheuerte Auflösung fast schon lächerlich. Immerhin ist das Ganze gegen Ende schön deftig inszeniert.

 

Teils lustig-kurzweilige Rassismusallegorie mit dummer Grundidee und witzigen Momenten! Lahm! 3 von 10 Punkten!

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Alien: Covenant

Eine Crew von Normalos, ein seltsames Signal unbekannten Ursprungs, ein fremder Planet - und die Unendlichkeit des Weltalls: Vieles am neuen "Alien" erinnert an das Original von Ridley Scott...und doch ist so einiges völlig anders.

 

Dies liegt vor allem an Michael Fassbender, der als Android David/Walter mit minimalistischer Mimik über sich hinauswächst. Und dies liegt am philosophischen Überbau, der den Geist von "Prometheus" atmet, nur dass dieser diesmal konsequent zu einem Ende geführt wird. 

Die Eingangssequenz ist bombastisch obwohl nur gesprochen wird und bringt das Thema von "Alien: Covenant" auf den Punkt: Die Schöpfung, welche sich über ihren Schöpfer erhebt und am Ende selbst zum Schöpfer wird! Großartig!

 

"Alien: Covenant" ist düster, spannend, atemlos, heftig, überaschend und intelligent. Die neuen Aliens sind groß, schaurig und aggressiv geworden. Der Soundtrack sucht seinesgleichen und ist das Beste, was man bislang in einem "Alien"-Film zu hören bekam: Apokalyptisch und beklemmend!

 

Düsterer, endzeitlich-garstiger Monsterhorror der besonderen Art. Artifiziell, intellektuell, subversiv und gewaltig! Der beste "Alien"-Film seit Camerons "Aliens: Die Rückkehr"! Wahnsinn! 9 von 10 Punkten!

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King Arthur: Legend of the Sword

Guy Ritchie liefert statt eines Historiendramas einen kruden Mix aus "Der Herr der Ringe", "Game of Thrones" und "Sherlock Holmes" ab. Fantasyspektakel mit Witz und klasse 3D-Effekten in typisch-überdrehter Guy Ritchie-Manier. Unglaublich kurzweilig und belanglos...und genau deswegen so gut, da es mit der Erwartungshaltung des Zuschauers bricht!

 

Bescheuert, over the top, teils unfassbar wuchtig und gut getrickst! Außergewöhnlich! 8 von 10 Punkten!

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Guardians of the Galaxy - Vol.2

Der zweite Auftritt der Guardians ist noch besser geraten als Teil 1. Der Film ist ein echter Brüller, noch lustiger als der Vorgänger - vielleicht sogar ZU lustig. Das Ganze ist zwar nicht sonderlich innovativ, aber allein Baby Groot ist den Eintritt wert. Man ist einfach keine Sekunde gelangweilt, kurios-geniale Gastauftritte inklusive.

 

Witzig, spannend, toll getrickst und einfach sympathisch! 8 von 10 Punkten!

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Ghost in the Shell

Ich bin Nerd genug, um viele Jahre vor der Planung eines Kinofilms schon etwas von "Ghost in the Shell" gehört zu haben. Ich bin jedoch nicht Nerd genug, um genau zu wissen, was in dem Manga/Anime so alles passiert und wo die Unterschiede zur Kinoversion liegen.

 

Als Film für sich genommen ist "Ghost in the Shell" vor allem visuell atemberaubend. Die unzähligen Ideen und das Design suchen ihresgleichen. Die düster-kalte Zukunftsvision erinnert an eine asiatisch-bunte Version von "Blade Runner". Scarlett Johannson inszeniert sich selbst einmal mehr als die Überfrau, die sie wohl auch ist und punktet durch Cyborg-typische Minimal-Mimik und maschinenartige Bewegungen. Großartig!

Einzig die Inszenierung ist etwas krude und passt nicht ganz mit ihrer spannungsarmen Erzählweise und ihrer rudimentären Storyline zum phänomenalen Setting. Die spitzen 3D-Effekte machen dies jedoch wieder wett, auch wenn das Warten auf "Blade Runner 2049" weitergeht.

 

Geil! 8 von 10 Punkten!

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Die Schöne und das Biest

Es gibt Filme, die sehe ich mir nicht im Kino an oder ich verpasse sie aus Zeitmangel. Dennoch sind es diese Filme oft wert, bewertet zu werden. Daher freue ich mich immer, wenn eine liebe Freundin dies übernimmt, deren Meinung ich sehr schätze...

 

...ein Gastbeitrag von Selina Rambow:

 

 

Wer schon als Kind ein Walt Disney Fan war, wird diesen Film ebenso sehr lieben wie ich. Im Gegensatz zu vielen anderen neu verfilmten Disney Märchen, orientiert sich "Die Schöne und das Biest" sehr stark an der Zeichentrickversion von 1991, die viele aus ihrer Kindheit kennen. Diesen Aspekt habe ich durch den ganzen Film hindurch als sehr positiv empfunden, da man vor allem von den bekannten Liedern durch den Film getragen wird.

Besonders gelungen finde ich den düsteren Einstieg in das Märchen und die Entwicklung des Biests sowie seiner Umgebung bis hin zum Happy End.

 

Wer sollte sich den Film ansehen?

Alle die mit Walt Disney groß geworden sind und eine Schwäche für Happy Ends haben werden den Film lieben. Kleinere Kinder könnten sich meiner Meinung nach jedoch am Anfang gruseln.

Für alle die eine neue Version, wie zum Beispiel bei der Neuverfilmung von Schneewittchen, erwarten wird die „Schöne und das Biest“ vermutlich eine Enttäuschung sein, da bis auf wenige Szenen der Zeichentrickfilm in die „reale Welt“ übersetzt wurde.

 

 

Nichtsdestotrotz gebe ich 9 von 10 Punkten.

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Fast & Furious 8

Was für eine Enttäuschung! Zwar kracht es im neuesten Teil der PS-Action an allen Ecken und Enden, jedoch gibt es weder eine sinnige Story, noch eine echte Dramaturgie. Die Verpflichtung von F.Gary Gray für den Regiestuhl schien eine tolle Idee zu sein, aber Vin Diesel dominiert die Franchise mittlerweile so sehr, dass eine Handschrift des Regisseurs nicht zu erkennen ist.

Das alles ist beileibe nicht schlecht inszeniert, jedoch so dermaßen belanglos und stellenweise recht langweilig, dass man sich nicht unbedingt auf die beiden weiteren, bereits angekündigten Fortsetzungen freut. Auch dass Jason Statham wieder zu gewohnter Rolle als harter und dennoch witziger Muskelprotz zurückkehrt, ist nicht die beste Idee. Der ungewohnt aggressiv-fiese Statham aus Teil 7 war erfrischend anders und man hätte gerne mehr davon gesehen. Einzig die grandiose Stadt New York gegen Ende des Films rettet das Ganze...

 

Prollig-lahme Krawallaction, die nicht richtig in Fahrt kommt! Die schwächste Fortsetzung seit Teil 4! 4 von 10 Punkten!

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Life

Leider nicht so tiefgründig wie der Trailer suggeriert. "Life" stellt nicht die elementaren Fragen nach dem Leben und dem Tod, sondern konfrontiert uns mit einer lapidaren Einsicht, nämlich der, dass das Leben sich immer einen Weg sucht zur Erhaltung seiner Existenz - notfalls mit Gewalt.

Und so ist "Life" ein superb besetzter, spannend gemachter, toll bebilderter, teils heftiger und dennoch vorhersehbarer Monsterfilm geworden, der zwar unterhält, aber nicht wirklich mitreißt. Schade, denn der Ansatz ist durchaus vielversprechend.

 

Fieser kleiner Monsterhorror im All mit allerhand unlogischen Momenten(Calvin giert geradezu nach Sauerstoff, aber krabbelt fröhlich stundenlang draußen an der ISS herum!), tollen Schauspielern, heftigen Splattereffekten und vorhersehbarem Ende! 5 von 10 Punkten!

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Logan: The Wolverine

Wolverines dritter Soloauftritt ist der beste Teil überhaupt geworden. Hugh Jackman sieht in seiner Paraderolle endlich einmal so alt aus wie er tatsächlich ist. Wolverine gibt es nicht mehr zu Beginn dieses fesselnden, melancholisch-traurigen Roadmovies, es gibt nur noch Logan. Und Logan ist ein verbitterter, kranker, alter Mann, der dem Leben und dem Kampf der Mutanten abgeschworen hat und seinem Ende entgegensiecht.

 

Besser als in allen anderen X-Men-Teilen ist der nach oben geschraubte Härtegrad. Logan und die kleine Laura zerschreddern ihre Feinde geradezu. Die Kämpfe in "Logan: The Wolverine" sind keine ästhetische CGI-Kunst, sondern grobe, handgemachte Brutalität und damit eine Metapher auf Logan/Wolverine selbst.

 

Düstere Endzeitvision, packendes Vater-Sohn/Vater-Tochter-Drama und lustig-hartes Roadmovie! Der beste X-Men-Film! 9 von 10 Punkten!

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John Wick: Kapitel 2

Sehe ich etwa zivilisiert aus?

 

John Wicks zweiter Streich ist ebenso gut geworden wie Teil 1! Keanu Reeves als mordendes Stylemonster ist eine Wucht. Die Story ist auch in Kapitel 2 schnell erzählt und eigentlich nebensächlich - dient sie doch nur als Vorlage für allerhand wuchtiger Faustkämpfe und Schießereien mit klein- und großkalibrigen Waffen.

 

John Wick ist ein Mensch, für den soziale Gepflogenheiten oder etwa Humanität nichts bedeuten. Er lebt und handelt abseits der bekannten Welt, abseits des Zivilisierten. John Wick hat kein Problem damit, seinen Feinden aus kürzester Distanz ins Gesicht zu schießen und jeden umzubringen, der sich ihm auf seinem blutigen Pfad in den Weg stellt...glücklicherweise geschieht all das immer wieder mit einer gehörigen Portion Humor.

 

Blei- und actionhaltige Zivilisationsparabel mit allerhand skurriler Gestalten und genialer Einfälle! 9 von 10 Punkten!

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Kong: Skull Island

Kein Showdown auf dem Empire State Building

 

Der neueste King Kong ist keine klassische Verfilmung des altbekannten Stoffes geworden, sondern spielt einzig und allein auf der sagenumwobenen Insel. Das kommt dem Mythos um Kong sehr zugute und sorgt speziell zu Beginn für offene Münder und gigantische Effekte in 3D.

Neben dem Riesenaffen, der dieses mal wirklich sehr riesig geworden ist, gibt es auch noch eine Menge anderer Riesenmonster, die neben den starken Schauspielern überzeugen. Das entschädigt für die dünne Story und stereotype Charakterzeichnung.

 

Gigantischer Affe, gigantische Effekte, gute Schauspieler und wenig Story! 6 von 10 Punkten!

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Split

Bist du behindert oder was?

 

Die Kritiker überhäufen den neuesten Film des einstigen Regiewunderkind Hollywoods mit Lob und überall liest man, Shyamalan hätte endlich wieder einen guten Film gemacht...aber hat er das wirklich?

 

In Kevins Körper leben 23 verschiedene Persönlichkeiten. M.Night Shyamalan macht hieraus eine leidlich spannende One-Man-Show für den immer wieder genialen James McAvoy. Darüber hinaus ist "Split" ein Missbrauchsdrama mit latent voyeuristisch-pädophilem Unterton. Spannend ist allein die aufgeworfene Frage ob der Geist so stark sein kann, dass er die Körperchemie verändern- und so eine neue Stufe der Existenz erreichen kann.

 

Ein Anflug von Größenwahn

 

Lustig, vielleicht genial, aber auf jeden Fall größenwahnsinnig, ist es, sich selbst zu zitieren und so verweist Shyamalan am Ende des Films auf einen seiner Klassiker (inkl.Gastauftritt eines Superstars) und verschmelzt sein Werk zu einem unstimmigen Etwas, welches er hoffentlich nicht weiterspinnen will in einer eventuellen Fortsetzung.

 

Ganz passabel, aber nicht mehr. Immerhin mit lustig-dummer Intertextualität em Ende! 6 von 10 Punkten!

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Resident Evil: The Final Chapter

Und ewig lockt der Untote

 

Mit einiger Verspätung darf Milla Jovovich endlich ein letztes mal in ihre Paraderolle schlüpfen und den Untoten den Kampf ansagen. Und wie immer ist dies recht stylisch geraten und ordentlich laut, hat aber dabei recht wenig an Substanz zu bieten.

Die Gelegenheit, endlich einmal eine tolle Story zu bieten, wurde leichtfertig vergeben. Auch der Splatter-Faktor ist niedrig wie eh und je. Die Drastik, und damit verbunden die Dramatik, von "The Walking Dead" sucht man hier leider vergebens. Und auch wenn das Ende ein Minimum an Spannung bietet und die Monster schön schaurig sind, ist man irgendwie froh, dass dies nun endlich das letzte Kapitel war.

 

5 von 10 Punkten!

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Triple X - Die Rückkehr des Xander Cage

King Kongs Deoroller ist zurück

 

Vin Diesel in seiner vielleicht besten Rolle: Die Rückkehr des Xander Cage ist völlig over the top und gerade deswegen durchaus unterhaltsam und erträglich. Die Story ist wie immer nicht existent und der Film dümpelt von einer Actionszene zur nächsten.

Diese sind leider nicht sonderlich spektakulär geraten größtenteils und so ist es nur der Humor und vor allem das Ende, welches durch einen lustigen Gastauftritt zu gefallen weiß.

Schade ist, dass das Talent von einem Ausnahmeartisten wie Tony Jaa ungenutzt bleibt und man ihm eine lächerliche Rolle geschrieben hat. Da wäre gerade was Matial Arts angeht deutlich mehr drin gewesen! Hier überzeugt aber einmal mehr Donnie Yen, der wohl niemals alt wird scheinbar...

 

Dumme, krawallige, etwas enttäuschende Rückkehr eines der coolsten Anarchos der Filmgeschichte! Übertrieben, laut, recht witzig und mit augenzwinkerndem Ende! 6 von 10 Punkten!

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The Great Wall

Matt Damon auf der Chinesischen Mauer

 

Bereits beim Trailer fragten sich Viele "Wieso?" und auch der Film kann nicht wirklich eine Antwort darauf geben, was Matt Damon an der Chinesischen Mauer verloren hat oder wieso die Mauer von außerirdischen Kreaturen angegriffen wird.

 

Dabei ist der Film selbst recht spannend geraten und auffallend bunt. Auch sind die 3D-Effekte den höheren Eintrittpreis endlich einmal wieder wert. Aber es wird herzlich wenig erzählt, noch gibt es irgendeine interessante Storywendung oder gar ein überraschendes Ende.

 

Matt Damon im Heißluftballon

 

Und all dies täuscht nicht über die üble Propaganda des Hausregisseurs des chinesischen Staatsapparates, Zhang Yimou, hinweg: Alle marschieren im Gleichschritt für ein höheres Ziel, sind uniformiert, und das nicht nur in ihrer Kleidung. Schon bei "Hero" und "House of Flying Daggers" zeigte Yimou diesen individualismusfeindlichen Konformismusglauben, der am Ende seinen lächerlichen Glaubenssatz offenbart, als die Chinesin zum Amerikaner sagt:"Ihr und wir - wir sind gar nicht so verschieden"! United in capitalism...

 

Schön getrickste und choreografierte, von Matt Damon unmotiviert gespielte dumm-dreiste und vor allem ärgerliche Kommunismus- und Totalitarismus-Propaganda, die noch dazu monoton und nur wenig spannend (wenngleich kurzweilig) ist! 4 von 10 Punkten!

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Das Kinojahr 2016

Die letzten beiden Jahre war ich an gleicher Stelle etwas enttäuscht. Immer wieder gute, solide Fortsetzungen und Remakes aber sonst? Wo war die Innovation im Kino? Wo waren gute Horror-und Science Fiction-Filme?

Dieses Jahr kann ich mich eigentlich nicht wirklich beschweren: Zwar sind meine Lieblingsgenres auch nicht gerade zahlreich vertreten, jedoch gab es 2016 mehr richtig starke und vor allem NEUE Produktionen im Kino, die zu gefallen wussten...

 

Doch wie immer zunächst einmal zum Film des Jahres:

 

...and the winner is: "The Purge - Election Year"!!!

 

Der dritte Teil der Nacht der Nächte in den USA der Zukunft ist eine schonungslose Abrechnung mit der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage in den USA und in der gesamten westlichen Welt geworden! "The Purge - Election Year" holt sich den Sieg (knapp vor "Nerve" und "Arrival") durch Mut zur Hässlichkeit, Drastik, Aktualität und die bitterböse Wahrheit über eine geteilte Gesellschaft! Großartig!!!

 

Ebenfalls großartig:

- Nerve

- Arrival

- Batman vs.Superman - Dawn of justice

- Teenage Mutant Ninja Turtles - Out of the shadows

- Triple 9

- The Revenant

- Creed

 

Auch noch sehr gut:

- The First Avenger - Civil war

- Hardcore

- Legend of Tarzan

- Lights out

- Doctor Strange

- Deepwater Horizon

- Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

- The Hateful Eight

 

Die Gurke des Jahres ist: "Auferstanden"!!!

 

Unfassbar dumm-dreiste Jesus-Propaganda gedreht vor Pappkulissen für all jene, die an diesen Müll glauben wollen!

 

Und richtig mies waren noch:

- Independence Day 2 - Wiederkehr

- Ich bin dann mal weg

- Office Christmas Party

- London has fallen

- Jack Reacher - kein Weg zurück

- The Forest

 

Was bleibt, ist die Hoffnung auf richtig gute Horror- und Science Fiction-Kracher 2017 und gute Drehbücher im Allgemeinen. Mehr Mut, Kollegen!!! Mehr Filme wie "Nerve" oder "Arrival"! Wir sind gespannt...

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Passengers

Die fantastisch bebilderte Sci-Fi-Romanze krankt gleich zu Beginn an einem entscheidenden Punkt: Der Trailer gaukelt uns eine falsche Ausgangssituation vor, die den Film und sein Konzept ad absurdum führt. Doch der Film schlägt eine andere Richtung ein und diese ist vorhersehbar, überraschungsarm und recht belanglos.

Daneben spielen mit Chris Pratt und Jennifer Lawrence die beiden schönsten und angesagtesten Stars unserer Zeit mit viel Einsatz und Spaß. Und die Avalon selbst ist der Hammer. Das Schiff ist nicht nur wunderschön designed, sondern auch logisch aufgebaut. Und die Details an Bord sind genial.

Doch das täuscht nur wenig über die ideenarme Story hinweg und über die mangelnde Charakterzeichnung. Aber der Look des Films überzeugt derart, dass man das Hollywood-typische Happy-End fast verzeiht.

 

Wahnsinns bebildertes, in grandiosen Special Effects daherkommendes Liebesdrama im All, das gewaltig daherkommt...aber belanglos bleibt! 7 von 10 Punkten!

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Assassin`s Creed

Gar nicht mal so gut! Die Verfilmung des Über-Videospiels ist nicht ohne Atmosphäre, aber selbst für Kenner oder Fans der Vorlage ist der eigentlich stark besetzte Film eher krude vom Zugang und der unsinnigen Story mit großen Logiklöchern.

Hinzu kommen Schauspieler, die nicht wirklich motiviert wirken und eher schwache Special Effects. Gut dagegen ist die Musik und das Tempo - vor allem in den Parkour-Passagen. Und das Oppenheimer-Zitat am Ende ist der Hammer!

 

Völlig bescheuert, dabei nicht mal ironisch, sondern bierernst und mit unmotivierten Darstellern! Auf der anderen Seite atmosphärisch und flott inszeniert! 5 von 10 Punkten!

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Hell or high water

Ein lakonisch-düsterer Film, der zuweilen an David Lynchs "A Straight Story" erinnert. Ein Brüderpaar überfällt mitten im trostlos-amerikanischen Nirgendwo Banken und wird dabei von zwei Rangers gejagt. Leider ist das ganze zwar schön fotografiert, aber auch sehr sehr gemächlich in Szene gesetzt, was den an sich spannenden Film über weite Strecken als langweilig erscheinen lässt. Lichtblicke sind wie immer Jeff "The Dude" Bridges, Ben Foster und Chris Pine, der ja doch schauspielern kann.

 

Wenig Story, viel Langeweile, tolle Schauspieler, hypnotische Stimmung - ein düsterer Blick auf Amerikas vergessene Kleinstädte im Süden und ein wahnsinns Soundtrack von Nick Cave! 4 von 10 Punkten!

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Office Christmas Party

Was ein beinharter "Hangover im Büro"-Film hätte werden können, ist leider nur mäßig komisch geworden. Die Weihnachtsfeier, die komplett aus dem Ruder läuft, ist heftig und mit einigen überraschenden Gags gespickt (in welchem FSK-12-Film gibt es sonst einen blanken Dödel zu sehen, der auf den 3-D-Drucker gehalten wird?:)), jedoch dümpelt die Party so vor sich hin und es ist dem Zuschauer reichlich egal, was aus den Figuren wird. Das Hollywood-typische Happy-End ist dann aber wiederum zum Fremdschämen...

 

Langweilig, wenn auch mit wenigen, derb-lustigen Momenten und Charakteren! 4 von 10 Punkten!

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Rouge One - A Star Wars Story

Das Prequel zur alten Star Wars-Saga ist vor allem eins geworden: Ein actionlastiges, düsteres Stück Star Wars-Rebellionsgeschichte. Der Film lässt kultige Figuren und Druiden(K-2 ist gut, aber kein Vergleich zu R2D2 oder gar BB-8!) vermissen und auch der Witz der alten Filme oder auch des letztjährigen, genialen "Das Erwachen der Macht" fehlt nahezu vollständig.

Dabei ist "Rouge One - A Star Wars Story" beileibe kein schlechter Film geworden. Es kracht an allen Ecken und Enden, die Schauspieler sind gut(allen voran Felicity Jones, die neben Hailey Benett wohl der weibliche Superstar der kommenden Generation sein wird) und gerade der Schluss des Films ist sehr bedrückend und wenig optimistisch geraten, wenngleich mit einem Funken Hoffnung versehen...und Rebellion entsteht aus Hoffnung!

 

Launiges, düsteres Star Wars-Stück(-werk), das nicht so fesselt wie die Hauptstory und dennoch zu gefallen weiß durch Stimmung und Action! 7 von 10 Punkten!

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Sully

Ruhig, unaufgeregt und minutiös aufgearbeitetes Drama der Landung eines Passagierjets auf dem Hudson River. Regisseur Clint Eastwood schildert die wahre und dennoch immer noch unglaubliche Geschichte um den amerikanischen Helden Chesley Sullenberger, genannt Sully, routiniert, aber zeitweise langatmig.

Neben den starken Aaron Eckhard und (vor allem) Tom Hanks ist es die Tatsache, dass das Gezeigte wirklich so passiert ist und wieder einmal die wunderbare und großartige Stadt New York, die den Film erst so richtig sehenswert macht.

 

Eine unglaubliche und dennoch wahre Geschichte, schön erzählt und superb bebildert! 7 von 10 Punkten!

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Arrival

Faszinierend! Abseits von Alien-Zerstörungsbombast serviert uns Regie-Revoluzzer Dennis Villeneuve eine philosophische Studie über die Zeit und über das Leben. Im Mittelpunkt steht die Frage danach, wie wir überhaupt mit Außerirdischen kommunizieren könnten und wie sehr uns alle unser Kulturkreis und damit auch unsere Muttersprache determiniert und damit auch unser Denken und eventuell sogar unser Empfinden.

 

Wenn wir jedoch in der Lage wären, uns von unserer Determination zu lösen, eine Art Universalsprache zu sprechen - die Sprache des Universums - dann würde sich vielleicht sogar unser Zeitempfinden ändern und wir wären in der Lage, unser ganzes Leben zu sehen und damit nicht nur Moment auf Moment zu erleben.

 

Philosophisch, faszinierend, interessant-spekulativ, dabei gewollt sperrig und subversiv im Unterwandern von Sehgewohnheiten! 9 von 10 Punkten!

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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Von Zeit zu Zeit ist es ratsam, über den Tellerrand hinaus zu blicken, selbst ein Stück zurückzutreten und einer überaus geschätzten Kollegin das Wort zu überlassen...

 

...ein Gastbeitrag von Nathalie Turo:

 

 

They see me Rowling

 

Geldmacherei hin oder her – J.K. Rowling hat es mal wieder geschafft uns bei der Hand zu nehmen und in eine wahrhaft phantastische Welt zu geleiten. Wir landen direkt im Amerika der 20er Jahre. Hier wird Magie strikt von den No Majs (amerikanisch für Muggle) fern gehalten. Dass eben dies nicht funktioniert, wird dem Zuschauer sofort klar. Denn während der Engländer Newt Scamander mit einem Koffer voller Magie in dem aufgewühlten Amerika ankommt und sein Gepäck nicht ganz unter Kontrolle hat, ist auch der zweite Handlungsstrang, welcher vorerst ganz unabhängig von der Geschichte Newts abläuft, sehr magisch und steuert viel Düsteres und Geheimnisvolles zu dem Film bei.

Dass Mrs. Rowling ihre Geschichte (welche aus 5 Teilen bestehen wird) auf einem Buch aufbaut, welches 61 Seiten hat, merkt man. Denn so schön und abenteuerlustig Newt und seine Tierwesen sind, Hollywood musste den gierigen Zuschauer mit Action und Boshaftigkeit füttern.

Dadurch wirkt der Film an vielen Stellen etwas überzogen und einige Fragen über Zusammenhänge und Charaktere werden nicht beantwortet. Ob das nun Absicht ist und die nächsten Teile Licht ins Dunkel bringen, ist natürlich ungewiss aber diese ungeklärten Szenenteile sind in dem Film an einigen Stellen einfach unnötig.

Vieles was an Storyline daneben gegangen ist, können die grandiosen Schauspieler, die ihren einzigartigen Charakteren Leben einhauchen, wieder gut machen. Katherine Waterston und Collin Farrell, die eine wirklich gute Leistung abliefern, stehen neben grandiosen Schauspielern, wie Eddy Redmayne, der, wie es scheint, geboren wurde um auf der Leinwand zu stehen und den Newt Scamander zu spielen und dem noch(!) eher unbekannten Ezra Miller welcher die verwirrte Böse Seite des Films darstellt und eine derart überzeugende Glanzleistung abliefert, dass einem allein beim Gedanken an ihn ganz anders wird. Und - ACHTUNG SPOILER !!! - nicht zu vergessen sei auch der zwar kurze aber dennoch gelungene Überraschungsauftritt von Johnny Depp, dem Meister von magisch-schaurigen Filmen.

 

Geniale Leistung der Schauspieler, einzigartige Charaktere, kreative Neuheiten auf der Leinwand und ein Film, den es sich mal wieder lohnt in 3D zu gucken! 9 von 10 Punkten.

 

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Deepwater Horizon

Die Verfilmung der größten Umweltkatastrophe der USA ist ein unfassbar spannender Actionfilm geworden. Obwohl die Ereignisse auf einer wahren Begebenheit beruhen, hat Regisseur Peter Berg daraus einen apokalyptischen Kracher gemacht, welcher an Spannung kaum zu überbieten ist.

Dabei kommt der Förderkonzert BP überraschen schlecht weg und es wird die Gier eines Multi-Milliarden-Dollar-Konzerns gezeigt, der bereit ist, kommerzielle Interessen und Profite über die Sicherheit der Arbeiter zu stellen und am Ende gerade aus diesem Grund elf Menschen auf dem Gewissen- und die schlimmste Ölpest der Geschichte zu verantworten hat.

Der Film ist mit Mark Wahlberg, John Malkovich und Kurt Russel toll besetzt und neben den Schauspielern gibt es ein Sonderlob für den Ton und vor allem für die Effekte, die erahnen lassen, in was für einem monströsen Höllenfeuer sich die Männer und Frauen an Bord der Deepwater Horizon befunden haben müssen.

 

Mörderspannend, detailverliebt und mit einer Endzeitstimmung, die den Zuschauer erschaudern lässt und erst nach zwei Stunden wieder loslässt! Klasse! 9 von 10 Punkten!

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Jack Reacher: Kein Weg zurück

Jack Reachers zweiter Auftritt ist viel zu zahm geraten. Während Teil 1 noch durch grimmige Brutalität und schräg-schaurige Bösewichte (sehr geil damals: Werner Herzog mal als Schauspieler!) zu punkten wusste, ist "Kein Weg zurück" mehr gefühlsdusselige Familiengeschichte mit latenter Lovestory on top geworden.

Das ist langweilig und da hilft auch der gelungene Gegenspieler Reachers nichts mehr. Der Film kommt nie in Fahrt und verspielt zu viel von seinem Potential. Davon einmal abgesehen, fragt man sich ständig, wieso man "How I met your mother"-Star Cobie Smulders als Militärangehörige gecasted hat...Hollywood bekleckert sich momentan nicht gerade mit Ruhm bei seinen Fehlbesetzungen!

 

Lahmer, uninspirierter zweiter Teil ohne die wuchtig-brutalen Faustkämpfe des Erstlings und ohne tolle Autos! Tom Cruise light! 4 von 10 Punkten!

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The Accountant

Ein eigenwilliger Mix aus Familiendrama und dessen Aufarbeitung auf der einen Seite und einem Thriller um einen Profikiller auf der anderen Seite. Unkonventionelles Kino auf jeden Fall, jedoch etwas schwer im Zugang.

Ben Affleck wird scheinbar immer besser wie es scheint. Von Film zu Film steigert sich der einstige Minimalmime zu einem großartigen Schauspieler - selbst, wenn er nicht gerade mal wieder selbst Regie führt. Auch als autistisch veranlagter Killer, der in der Kindheit von der Mutter verlassen wurde, brilliert Affleck mit einer erstaunlichen Intensität. Daneben wirkt Anna Kendrick wie immer völlig fehlbesetzt und vollkommen talentfrei, was sie wohl auch ist.

 

Stark gespielter, atmosphärischer Thriller mit psychologischem Überbau. Gewollt sperrig, aber unkonventionell und durchaus mit viel Humor! 7 von 10 Punkten!

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Girl on the Train

Was, wenn die Liebe von einst nur noch eine Erinnerung ist und man um jeden Preis diese Erinnerung festhalten möchte? Was, wenn man nicht loslassen kann und so in sein Verderben läuft? Oder doch nicht?

 

Die Romanadaption ist ein melancholischer, superb besetzter Bilderreigen, bei dem Wahn und Wirklichkeit – so scheint es – miteinander verschmelzen. Niemand ist unschuldig, niemand ist perfekt und dennoch hofft man (vergeblich) auf ein Happy-End für die Protagonisten. Doch scheint dies schon von Beginn an ohnehin ausgeschlossen...

Emily Blunt dominiert mit ihren übergroßen Augen die Leinwand, Haley Bennet scheint mittlerweile die bessere Jennifer Lawrence zu sein und Oscar Isaac hat eine beängstigende Präsenz und mausert sich langsam zu einem der besten Schauspieler seiner Generation. Einzig die Inszenierung hätte etwas mehr Feuer verdient gehabt, was die Erzählung leicht schleppend voranbringt.

 

Dennoch ein überaus trauriger, emotionaler und trostloser Film! 8 von 10 Punkten!

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Doctor Strange

Ebenso gut wie erhofft: "Doctor Strange" ist eine kleine Offenbarung fast (aber nur fast!) wie seinerzeit "Matrix". Der pseudo-philosophische, übertrieben esoterische Überbau ist völlig over the top und nimmt sich selbst nicht zu ernst, was dem Film sehr zugute kommt. 

Die Tricks jedoch sind atemberaubend und gerade in 3D eine Wucht, die man so noch nicht gesehen hat. Die Kreativabteilung bekommt ein Extralob; der Ideenreichtum ist enorm. Was jedoch über allem thront, ist die Besetzung, die weit über dem ohnehin schon starken Marvel-Niveau liegt. Allen voran natürlich Benedict Cumberbatch, der immer wieder erstaunlich emotional ist und jede Szene beeindruckend dominiert.

 

"Doctor Strange" läutet - im Gegensatz zu "Matrix" -  keine neue Dekade der Filmgeschichte ein, aber er ist der vielleicht stärkste aller Marvel-Filme bislang. Am Ende bleibt zwar von dem verrückt-genialen Brimborium nicht viel übrig, jedoch wird die Brücke geschlagen zum Avengers-Universum und man freut sich schon auf den zweiten Auftritt von Stephen Strange im Rahmen des "Infinity War"...

 

Toll bebildert, großartig gespielt und verrückt-bescheuert! Wild, laut, gewaltig und mit dem Sinn fürs Exzentrische! 8 von 10 Punkten!

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Ouija - Ursprung des Bösen

Nichts Neues an der Horrorfront: Der zweite "Ouija"-Film ist zwar atmosphärisch, jedoch auch vorhersehbar und wenig mitreißend geworden. Die wenigen Schockmomente sind zwar gelungen, aber irgendwie fehlt das dramatische Element und man sitzt erstaunlich distanziert vor der Leinwand.

Hinzu kommt die Ideenarmut der Drehbuchschreiber (ernsthaft schon wieder eine Holocaust-Gruselgeist-Geschichte?). Da nutzt auch das teuflisch böse, besessene kleine Mädchen nichts mehr, das plötzlich an Decken und Wänden entlanggehen kann und dergleichen.

Und auch "Ouija - Ursprung des Bösen" ist ein weiterer völlig unblutiger Film, was dem Geschehen endgültig de Zahn zieht. Schade, denn gerade die verhandelten Themen wie der Verlust des Vaters und die Frage nach einem Leben nach dem Tod hätten eine spannendere Ausarbeitung verdient gehabt.

 

Standardware vom lahmen Hollywoodfließband. Nicht ohne Spannung, aber ohne Blut, ohne Tiefgang und eben auch mit überraschungsarmer Story! 4 von 10 Punkten!

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Inferno

Die dritte Verfilmung eines Dan Brown-Romans mit Tom Hanks in seiner Paraderolle als Prof.Langdon ist actionreicher geraten als die beiden Vorgängerfilme. Auch die Horrorbilder und die damit einhergehende Paranoia sind Neuland in der Welt von Regisseur Ron Howard. Geblieben ist die Schnitzeljagd durch halb Europa und eine mörderisch-spannende Inszenierung. Auch wenn die Logik manchmal doch zu fehlen scheint, ist auch "Inferno" ein absoluter Blockbuster geworden - wenngleich weniger spekulativ als zuletzt "Sakrileg" und "Illuminati".

 

Spannend und apokalyptisch! 8 von 10 Punkten!

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Blair Witch

Fällt ein Baum im Wald um...

 

Als "The Blair Witch Project" 1999 in die Kinos kam, lehrte er uns allen das Fürchten von Grund auf neu. Die Machart des Films war eine gänzlich neue, revolutionäre. Der Stil, der heute als "found footage" bezeichnet wird, ließ uns so tief in das Grauen eintauchen, wie wir es bislang nicht zu (alp-)träumen gewagt hätten. Nicht nur die Machart war bahnbrechend, auch die Art der innovativen viralen Werbung im Internet war einzigartig.

 

Ding dong, die Hex´ ist tot!

 

Die Fortsetzung bringt uns also zurück in jenen unheilvollen Wald, in dem die Hexe ihr Unwesen treiben soll. Dabei macht der Film bereits zu Beginn einen entscheidenden Fehler: Die Perspektive wird zwecks eines Rückblicks verlassen - und dies führt das Konzept eines "Blair Witch"-Films ad absurdum. Das Schlimmste jedoch ist die Innovationsarmut der Fortsetzung, was wohl auch ein Stück weit in der Natur der Sache liegt.

Daneben macht der Film vieles richtig: Alles fängt ganz harmlos an und nichts scheint wirklich bedrohlich zu sein an dem Wald. Doch dann kommt die Nacht und mit ihr das unheilvolle Gefühl, das die Angst wieder aufsteigen lässt beim Zuschauer. Und nach der Hälfte des Films dauert es nicht lange und schon ist man wieder voll drin im atemraubenden Terror eines "Blair Witch"-Films, der uns immer wieder in die triste Dunkelheit des Waldes starren lässt und dies solange, bis wir selbst denken, dort etwas gesehen zu haben. Die letzten 20 Minuten sind Wahnsinn, Angst, Horror und Todeskampf - nicht zuletzt wegen der starken Soundkulisse und der Hexe selbst, die sich endlich einmal die Ehre gibt!

 

Schwache erste Hälfte, unfassbar heftige Terror-Achterbahn in der zweiten! Schweißtreibend, kultig, mit Respekt vor dem Überklassiker und sehr gut getrickst! Jedoch leider auch nichts neues im Wald! 6 von 10 Punkten!

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Die Glorreichen Sieben

Antoine Fuqua hat wieder mit seinem Lieblingsdarsteller Denzel Washington gedreht und stellt ihm mit Ethan Hawke auch gleich den Partner aus deren Gemeinschaftsprojekt "Training Day" zur Seite. Mit Chris Pratt gesellt sich der derzeit wohl angesagteste Schauspieler hinzu. Mit diesen drei - und weiteren vier- Haudegen hat der klassisch-ernste Western volle Starpower zu bieten. Jedoch hat Fuqua sonst nicht viel anzubieten, nur eine lahme und uninspirierte Geschichte.

Schade, denn die Darsteller hätten eine bessere Story verdient. Die Todesgeilheit der Revolverhelden ist ebenso beeindruckend wie zweifelhaft. Zwar ist der Film recht atmosphärisch, jedoch auch unfassbar banal, was dazu führt, dass der Zuschauer keine Empathie empfindet für die sieben Helden, deren Performance allein jedoch den Film sehenswert macht.

 

Einen Punkt für jeden einzelnen dieser sieben glorreichen Halunken! 7 von 10 Punkten!

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Pets

Was machen unsere Haustiere, wenn wir das Haus verlassen? Dieser Frage widmet sich "Pets" und liefert einige erstaunliche Antworten, die sehr lustig ausgefallen sind. Der Film ist insgesamt sehr lustig und actionreich geworden. Dies fängt schon beim Minions-Vorfilm an, der ein Brüller ist. Und "Pets" selbst ist eine Hommage an die wunderbare Stadt New York, die bunt und riesig erscheint als die tollste Stadt der Welt, was sie ja auch ist!

 

Tierisch gut! 8 von 10 Punkten!

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The Purge: Election Year

Können wir in einer Nacht all die Aggressionen und all den Hass, den wir ein ganzes Jahr aufgestaut haben, abbauen und das nur, weil wir keine Strafverfolgung fürchten müssen in dieser Nacht? Und was, wenn skrupellose Politiker und Lobbyisten der Großkonzerne, diese eine Nacht nutzen, um die Gesellschaft um die Individuen zu dezimieren, die eine Last für das Sozialsystem darstellen und ohnehin keinen finanziellen Nutzen darstellen für die Volkswirtschaft?

Diesen Fragen widmen sich alle drei Purge-Filme und "The Purge: Election Year" ist dabei eine logische Weiterentwicklung der Thematik. Zwar nutzt sich das Konzept des zweiten Teils "The Purge: Anarchy" mit seiner episodenhaften Erzählstruktur, in der nach und nach alle Stränge zusammengeführt werden, langsam etwas ab, doch kann nur so das Purge-Universum Stück für Stück wachsen - und das muss es, um die Auswirkungen der Nacht verdeutlichen zu können.

 

Der Film zeigt, wie ein moderner Horrorfilm auszusehen hat: Coole Optik, stockfinstere Schauplätze und einige derbe Splattereffekte und darüber hinaus mit einem topaktuellen Bezug zum Wahlkampf in den USA. Der Härtegrad der Gewaltdarstellungen ist teils drastisch und das muss er auch sein, denn andernfalls wäre eine Nacht wie die Purge-Nacht nicht zu visualisieren für den Zuschauer, der von Anfang an zu sehen bekommt, welche asozial-entmenschlichten Auswüchse eine solche Nacht in einer Gesellschaft erzeugen würde. Und niemand ist unschuldig bei diesem Niedergang der Menschlichkeit: Die Purge-Nacht deformiert und entstellt die Gesellschaft! Ein Amerika unter Donald Trump, das sich durch Fremdenfeindlichkeit und Exklusion auszeichnet, wirft seine Schatten voraus...

 

Harter, megaspannender und teils sehr derber Alptraum mit hochaktuellem Bezug! Gar nicht so weit entfernt von der Realität, wie wir uns das vielleicht gerne einreden wollen! 9 von 10 Punkten!

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Don`t Breathe

"Don´t Breathe" spielt mit der ältesten aller Urängste: Der Angst vor der Dunkelheit. Doch zündet die geniale Grundidee nur bedingt und besonders innovativ ist das Ganze leider auch nicht geraten.

3 junge und desillusionierte Menschen steigen des Nachts in das Haus eines blinden Exsoldaten ein, doch in der Dunkelheit dreht der scheinbar wehrlose Mann den Spieß um.

 

In der Dunkelheit ist der Blinde König

Der alte Drecksack ist dabei niemals ein Sympathieträger und die drei tapsigen Teenies leider auch nicht. So ist es dem Zuschauer egal, wer dem Alptraum aus Gewalt und Perversionen am Ende entkommt. A Propos Gewalt: Es wird sich gegenseitig traktiert mit allerhand stumpfen-, spitzen- und natürlich auch Feuerwaffen, doch ist der Härtegrad dabei erstaunlich niedrig. Und genau das passt nicht zu den gewalttätigen Handlungen der Figuren. Und so ist das morbide Treiben dann auch leider eher unbefriedigend - und dies trotz Spermaeinlage.

 

Uninspiriert und viel zu hoch gehandelt, jedoch mit starkem und fiesem Hauptdarsteller! 5 von 10 Punkten!

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