Green Room

Eine Gruppe Punks landet in einem Neonazi-Kaff und sieht etwas, was sie nicht hätten sehen dürfen. Fortan entfesselt sich ein Kampf auf Leben und Tod...

 

Was wie eine Vorlage für einen harten Klischee-Horrorfilm klingt, entpuppt sich als durchaus spannendes und realistisches Szeneportrait zweier (Jugend-)Subkulturen, die es so heute in Deutschland gar nicht mehr gibt. 

Dabei verspielt der Film jedoch etwas von seinem Potential, denn alle Figuren sind doch recht eindimensional und auch langweilig. Und er ist dabei nicht frei von Klischees: Punks, die nur Spaß machen und Skinheads, die ausnahmslos mit äußerster Härte (inklusive Mord) gegen Jedermann vorgehen, sind Zerrbilder der Medien, denn keine Szene ist nur schwarz oder weiss.

 

Was den Film besonders macht ist, ist die realistische Alltags-Darstellung der beiden (Underground-)Szenen und diese spiegelt sich vor allem im Soundtrack wieder: Dreckig, rotzig und hart kommt die Musik aus allen Ecken - jeder, dem die Begriffe Punk, Hardcore, Oi und Grindcore nichts sagen, sollte einen weiten Bogen um "Green Room" machen.

 

Hartes Horror-Survival-Drama, das Szenekenner anfangs fasziniert, sich jedoch zunehmend in Klischees verliert! 7 von 10 Punkten!

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